Für einen Erfolgsrennstall wie Ferrari ist es schon irgendwie unwürdig mit einem Auto um die Plätze 10-15 herumzufahren. Und ich denke nicht, dass sie das für einen vermeindlichen Nr2-Fahrer in Kauf nehmen. Die Sache ist ja nur die: Auch wenn man den erfolglosen Massa jetzt auswechselt, wird man anfangs keine besseren Ergebnisse von dessen Ersatz erwarten dürfen. Das haben wir damals beispielsweise auch bei Fisichella 2009 gesehen.
Man hätte sich schon im Winter dazu entscheiden müssen den Brasilianer zu ersetzen. Täte mir zwar für die Person Felipe leid, weil er doch meistens als sympathischer Kerl auftritt, aber rein von der Leistung her waren ja sowohl 2010 als auch 2011 schon ziemlich mau. Schön, dass Ferrari ihm so viel und so lange Vertrauen entgegengebracht hat. Dafür ist der Fall jetzt aber umso härter. Falls es im Laufe diesen Jahres wirklich zum Rausschmiss kommen sollte, stehen seine Chancen auf ein anderes Cockpit nicht allzu rosig. Ob er so schnell von einem anderen Team aufgenommen wird nach den Leistungen in den letzten Monaten und Jahren?
so oder so, mit der ersten öffentlichen kritik des teams sieht die situation schonmal deutlich anders aus, und man darf davon ausgehen, das man sich jetzt bei ferrari gedanken macht, was tun wir wenn ...
so richtig kann ich mir auch keinen vorstellen, die force india piloten werden genannt, aber auch das fällt mir irgendwie schwer. ist schon irgendwie wahnsinn, die formel 1 hat im augenblick mehr als genug piloten und auch genug in der pipeline aber keiner, abgesehen von perez, scheint so wirklich geeignet zu sein.
wäre schumacher nicht zu mercedes gegangen könnte er jetzt zu seiner ex familie wechseln
So schlecht ist der Ferrari garnicht mehr. Ich denke schon dass Alonso ein Wörtchen um den Titel mitreden kann, wenn er weiter so gute Leistungen zeigt.
Massa holt einfach zu wenig aus dem Auto heraus - so leid es mir tut, Ferrari ist momentan ein Ein-Fahrer-Team.
Interessant, dass langsam der Druck auf Massa erhöht wird. Aber irgendwie auch verständlich, denn wenn man sich das einfach so anschauen würde, müsste man das Team schon hinterfragen.
Mal sehen, ob sich Massa noch irgendwie steigern kann. Ansonsten sehe ich langsam schwarz in puncto Saison 2012 im Ferrari beenden. Die Planungen bezüglich des zweiten Fahrers für 2013 werden intern vermutlich schon auf Hochtouren laufen.
Massa fährt im Moment recht solide, mehr aber auch nicht. Stand jetzt kann man dann wohl sagen, dass Ferrari ihn die Saison noch so zu Ende fahren lassen und dann 2013 auf jemand anderen setzen wird.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Zitat von MoschusMassa fährt im Moment recht solide, mehr aber auch nicht. Stand jetzt kann man dann wohl sagen, dass Ferrari ihn die Saison noch so zu Ende fahren lassen und dann 2013 auf jemand anderen setzen wird.
Ja, dem kann man sich wohl anschließen. Massa fährt heute so, was man von ihm erwartet. Nicht mehr und nicht weniger. Grandios ist das auch lange noch nicht, dafür fährt Alonso nochmal zwei Nummern höher aktuell....
Finde es aber gut, dass man Massa vermutlich die Saison zuende fahren lässt. Das ist mehr als fair und Massa hat sich ja jahrelang als treuen Teamplayer herausgestellt, dass er einen Rauswurf nicht verdient hätte.
Massa selbst hat überigens öffentlich zugegeben, sich aufgrund seiner schwachen Leistungen an einen Psychologen gewendet zu haben. Finde es sehr mutig von ihm, dazu derartig zu stehen. Ein weiterer Beweis dafür, dass auch an Profisportlern öffentlicher Druck nicht spurlos vorbeigeht. Wie dem auch sei, die Behandlung scheint ja sogar einige Früchte zu tragen. Zwar kommt er nach wie vor nicht an Alonso ran, fährt aber deutlich solider als noch vor einigen Monaten, bzw. im letzen Jahr.
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Zitat von MoschusMassa selbst hat überigens öffentlich zugegeben, sich aufgrund seiner schwachen Leistungen an einen Psychologen gewendet zu haben. Finde es sehr mutig von ihm, dazu derartig zu stehen. Ein weiterer Beweis dafür, dass auch an Profisportlern öffentlicher Druck nicht spurlos vorbeigeht. Wie dem auch sei, die Behandlung scheint ja sogar einige Früchte zu tragen. Zwar kommt er nach wie vor nicht an Alonso ran, fährt aber deutlich solider als noch vor einigen Monaten, bzw. im letzen Jahr.
ich glaube nichtmal das es der öffentliche druck ist. er hat ja sicher auch selbst gemerkt das es irgendwie nicht will, und die psyche kann eben auch ein grund dabei sein, zumal felipe ja auch wirklich ein heftiges ereignis hinter sich hat. ich denke im profisport gibt es vielleicht mehrere die in dieser hinsicht hilfe in anspruch nehmen und schlimm finde ich das auch nicht. im gegenteil, wenn es hilft ist es doch gut, und es sind halt nicht alle so verklemmt wie die deutschen die sowas nie öffentlich zugeben würden.
Finde den Schritt auch gut von Massa - noch besser, dass er öffentlich dazu steht. Irgendwas muss ja in den letzten zwei Jahren nicht funktioniert haben. An seinem Talent kann es nicht gelegen haben, denn das ist ja bekanntlich vorhanden, was er bereits oft genug in seiner bisherigen Karriere gezeigt hat. Demnach konnte es nur eine reine Kopfsache gewesen sein - irgendwelche Blockaden.
Zuletzt lief es besser, was wirklich darauf hindeutet, dass der Psychologe anscheinend einige Hürden im Kopf gelöst haben muss. Einem Sportler geht es ja nicht nur um Erfolg, sondern auch um Existenz. Okay, ein Formel1-Fahrer dürfte bei seinem üppigen Gehalt jetzt kaum pleite werden, wenn er kein Cockpit mehr findet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Sportler gibt, die einfach mit dem Gefühl nicht mehr klarkommen, dass sie nicht mehr gewollt werden und auch nicht mehr gefragt sind. Sich Klassen tiefer selber anbieten müssen um überhaupt irgendwas zu machen, wenn sie nicht freiwillig zurückgetreten sind. So läuft es zwar nicht oft, aber die Angst irgendwann mal "arbeitslos" zu sein, dürfte jeder mal gehabt haben - egal ob sein Gehalt gering, durchschnittlich oder hochverdienend auf Profisportlerniveau war. Um Geld geht es hier nicht, sondern rein um die Psyche. Die meisten kommen damit zwar klar, wenn sie ihr Hauptziel erreicht hatten, aber bei Felipe Massa vermute ich schon, dass tief im Inneren immer noch die Schlappe der knapp-verlorenen Weltmeisterschaft 2008 verankert sitzt und er realistisch sein großes Ziel namens Weltmeistertitel immer mehr vorbeischwimmen sieht und sich nun bewusst wird, dass er es in seiner Karriere nicht mehr packen wird, sofern es kein Wunder gibt à la Brawn-Wunderauto 2009.
da habe ich rubens barrichello immer bewundert. egal wann, der hat immer dran geglaubt noch weltmeister werden zu können, im ferrari, im honda, und mit brawn hätte es vielleicht sogar nochmal klappen können.
ich glaube was basti anspricht ist die "rentendepression". die leute arbeiten ja wirklich ihr ganzes leben auf ihre ziele hin, in die formel 1 kommen, dort bleiben, weltmeister werden ...
und man hat nicht wirklich die zeit sich nebenbei noch umwas zu kümmern. bei trulli fällt mir ein das er einen weinberg hat, aber viele andere haben jetzt mal abgesehen von ihrer familie nichts und würden dann mit ende 30 in eine krise fallen. weiß nicht ob es bei ihm so war aber schumacher scheint ja auch keine aufgabe ausserhalb der formel 1 gefunden zu haben.
das ganze kommt aber erst wenn es soweit ist, ich denke nicht das formel 1 piloten so weit vorrausdenken. trulli, heidfeld und vielleicht barrichello könnten jetzt darunter leiden.
bei massa muß es was anderes sein, vielleicht trotzdem eine blockade durch den unfall, vielleicht fehlt aber auch einfach der erfolg, einmal als er ganz nah dran war, wurde er ihm genommen und vielleicht spielt das dieser alonso, der nunmal von anfang der liebling im team war und massa war plötzlich nur noch das "stiefkind" auch eine rolle. ich kenne ihn nicht aber ich schätze ihn ziemlich sensibel ein, was viele brasilianer sind. deswegen halte ich das auch für sehr wahrscheinlich.
wer dieser nachricht bei bild online gelesen, der hat vielleicht auch die darunter gelesen "webber mit psycho-doc gegen vettel".
scheint also kein einzelfall zu sein, auch wenn die beiden fälle sicherlich unterschiedlich sind, sieht man das mentale hilfe sehr erfolgreich sein kann und wie ich schon schrieb im profisport öfter vorkommt.
Zitat von quicknick85weiß nicht ob es bei ihm so war aber schumacher scheint ja auch keine aufgabe ausserhalb der formel 1 gefunden zu haben.
Passt vielleicht nicht zum Thread, aber Schumacher ist zwischen 2007 und 2009 doch bei vielen Motorradrennen am Start gewesen. Mal mehr, mal weniger professionell. Auf alle Fälle hat man öfters gelesen, dass er irgendwo mitfuhr. Da sein Motorradengagement auch nicht wirklich auf Profiniveau war, kann man das wohl auch als reines Hobby bezeichnen. Aber gerreicht hat es ihm wohl nicht, sonst wäre er ja nicht wieder in die Formel1 zurückgekehrt.
Auf alle Fälle ist es bei Massa eine reine Kopfsache. Ich würde mic hfreuen, wenn er seinen Aufwärtstrend beibehalten kann und nochmal gasgibt in dieser Saison. Vielleicht klappt es ja sogar mal wieder mit einem Podium, wobei auch ein Sieg bei diesem Reifenpoker nie gänzlich auszuschließen ist. Ein passendes Auto hätte er dafür auf alle Fälle.
Schumacher hat auch gemerkt, dass seine Motorradrennen ein starkes Gesundheitsrisiko darstellen. Er ist ständig gestürzt und einmal hat er sich schwer verletzt.
Massa zeigt inzwischen einen Aufwärtstrend, der ihm zumindest für 2012 das Cockpit gerettet hat. Mit weiteren Nullern oder Minipunkten wäre er bereits ausgetauscht worden. Seine Leistungen sind zwar aber noch nicht stark (Podium ist Pflicht für den Ferrari), aber wenn er sie konstant bringen kann reichen sie für diese Saison aus. Um sich für 2013 zu qualifizieren muss er aber desöfteren auf das Podium fahren und vielleicht auch Rennen gewinnen. Das Podium wird ihm dieses Jahr noch gelingen, bezüglich eines Sieges sehe ich eher schwarz.
Ein ganz interessanter Artikel. Ferrari sucht auch für die Zukunft nach einer Nummer 2, die sich hinter Fernando Alonso anstellt, zumindest für eine Saison wie diese, in der man nicht klar das beste Auto hat. Verständlich, dass man für ein solches Kräfteverhältnis auf diese Strategie setzt, denn dann können sich die beiden Fahrer nicht gegenseitig die Punkte wegnehmen. Einen richtigen, freien Wettbewerb unter den Ferrari-Fahrern wird es wohl nur geben, wenn man mal wieder ein so überlegenes Auto hat wie z. B. 2002 und 2004, so verstehe ich die Aussagen von Domenicali zumindest. Heißt im Klartext, sollte Perez zu Ferrari wechseln müsste er sich wohl hinter Alonso anstellen, vielleicht sogar langfristig. Da sollte er sich den Wechsel lieber zweimal überlegen. Finde ihn als strikte Nummer 2 total verschwendet.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
MobaF1
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17.05.2012 17:48
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