Das wäre doch ideal, um die Faktoren Racing und Unterhaltung unter einen Hut zu bringen. Oftmals gehen die zwei ja nicht Hand in Hand, indem für künstlich für "Unterhaltung" gesorgt werden soll. Stichwort: DRS oder irgendwelche Reifengeschichten oder Einschränkungen in puncto Nachtanken.
Dem "Experiment", wie es ausdrücklich zu sehen sein soll, sehe ich sehr positiv entgegen. Ich glaube, so würde zum einen der Samstag, aber eben auch der Sonntag aufgewertet werden. Also gerne her damit!
Verstehe die Argumentation der Befürworter vollkommen. Aber auch die der Gegner.
Vorerst ist es ja geplant auf Strecken, in der Überholen eher schwieriger ist: Das ist es im Samstagrennen jedoch auch. Es wird also mit allen Mitteln versucht, dass die Besten eben nicht vorne starten können.
Oder das Ganze mal aus einer ganz anderen Sicht gesehen: Letztendlich gibt es bei einem solchen Szenario gar kein Qualifying. Das eigentliche Rennen startet bereits am Samstag. Genau genommen würde das Rennen nach einer bestimmten Rundenzeit unterbrochen und am Sonntag in der bestehenden Reihenfolge unter neuem stehenden Start fortgesetzt und dass ausgeschiedene Piloten nochmal starten dürfen - von hinten dann. Da das zweigeteilt Rennen de facto Samstag starten würde, hätte der WM-Schlechteste eigentlich immer die Pole Position inne.
Den Test mit den Qualirennen wird es vorerst nicht geben - zumindest nicht 2020. Die Teams sind dagegen, insbesondere natürlich die vorderen Teams, die mehr zu verlieren haben als zu gewinnen. Irgendwie verständlich auch.
Für 2021 steht natürlich noch nix fest, da ab dann ja generell noch ein ganz neuer Grundlagenvertrag ausgehandelt wird.
Plötzlich ist das Thema 'Qualifyingrennen' doch wieder aktuell. Liberty würde es doch gerne schon in diesem Jahr ausprobieren und sieht die "Doppel-Grand-Prix" ideal dafür geeignet, auch um den Fans etwas Abwechslung zu bieten, wenn man schon zwei Rennwochenenden hintereinander auf der gleichen Strecke fährt. Man würde es gerne jeweils beim zweiten Rennwochenende eines solchen "Doppel-Grand-Prix" testen.
Die Regeln wären die gleichen wie schon seit längerem überlegt: - Ein Sprint-Rennen am Samstag über 30 Minuten mit einem umgekehrten Grid zum WM-Stand - Die Endplatzierung ergibt die Startaufstellung für das tatsächliche Rennen am Sonntag
Noch ist man sich nicht einig. Alle Teams müssten dem zustimmen. Aktuell ist Mercedes am meisten dagegen und argumentiert, dass man bereits für die kommende Regel der reduzierten Windkanalarbeit für die Topteams einer Regel wohlwollend zugestimmt habe, die klar zum eigenen Nachteil sei.
Ich bleibe bei meiner Meinung aus dem Oktober: "Letztendlich gibt es bei einem solchen Szenario gar kein Qualifying. Das eigentliche Rennen startet bereits am Samstag. Genau genommen würde das Rennen nach einer bestimmten Rundenzeit unterbrochen und am Sonntag in der bestehenden Reihenfolge unter neuem stehenden Start fortgesetzt und dass ausgeschiedene Piloten nochmal starten dürfen - von hinten dann. Da das zweigeteilt Rennen de facto Samstag starten würde, hätte der WM-Schlechteste eigentlich immer die Pole Position inne."
Testen kann man es meinetwegen mal, aber wenn man es ganz genau betrachtet, wäre es die Abschaffung des Qualifyings. Der eigentliche Grand Prix startet inoffiziell am Samstag inklusive Unterbrechung und Neustart. Und der WM-Führende müsste in diesem Szenario immer von der allerletzten Position ins Rennen gehen. Es ist eine Show und verspricht sicherlich Action, aber sportlich fair finde ich das irgendwie nicht.
George Russell hat sich übrigens klar gegen Qualifyingrennen ausgesprochen. Er meinte, auch Sicht eines Hamiltons würde es wollen, da man im überlegenen Auto wie ein Held aussehe, wenn man durchs Feld pflüge. Er selber habe das Gefühl in einem solchem Experiment wie ein Idiot vorne präsentiert zu werden, da er im unterlegenen Auto ganz vorne startet und entsprechend der Reihe nach überholt werden würde. Auch wenn Teams wie Williams davon profitieren könnten, ist er klar dagegen.
Ich muss sagen, ich hatte da auch nochmal ausführlicher darüber nachgedacht und inzwischen bin ich auch klar dagegen.
Zunächst würde ich da hinzufügen, dass er eher über "Reverse Grids" spricht als über Qualifying-Rennen. Letzteres muss ja nicht zwangsläufig etwas mit seinem Argument zutun haben. Ich glaube aber auch nicht mehr, dass ersteres eine probate Lösung wäre. Sprintrennen als endgültige Qualifikation möchte ich noch nicht vollständig ausschließen, darüber könnten wir auch noch ein wenig diskutieren. Aber die Grundidee eines "Reverse Grid" würde eine interessante Startaufstellung zu einer Bedingung machen und nicht zu einer Konsequenz. Leute sprechen immer gerne von "künstlich" oder "organisch/natürlich". Ich halte diese Begriffe jedoch für deutlich zu oberflächlich um zur Lösung konkreter Probleme in der Formel 1 beizutragen. Vielmehr glaube ich, dass man darauf achten muss, dass die unterhaltsamen Faktoren zu Konsequenzen von Regeln werden, die für sich betrachtet den Fahrern und Teams einen sportlich fairen Rahmen setzen. Die Formel E hat mit dem Gruppenqualifying eine interessante Lösung gefunden, aber aufgrund der völlig anderen Beschaffenheit der Strecken (außer in Mexiko und Monaco) würde dieses nicht in der Formel 1 funktionieren bzw. der Einfluss wäre nicht ansatzweise hoch genug. Wie bei vielen Dingen muss man hier an der Wurzel packen. Die Ungleichheit ist in der Formel 1 an einem kritischen Punkt und egal ob man außerhalb oder innerhalb des Motorsports schaut, kann man eine wichtige Lektion ziehen: Lass die Ungleichheit in einem kompetitiven System nicht zu groß werden, sonst bricht es zusammen. Aber im Hinblick auf 2022 bin ich bereits positiv gestimmt, besonders da die Top-Teams sich vorrangig über das neue Reglement beschweren. Bei ihren engsten Fans mag das auch funktionieren, ich falle darauf nicht mehr rein .
Ab dem nächsten Rennen in Spa gibt's keinen sogenannten "Partymodus" mehr im Qualifying. Kommt ziemlich plötzlich diese neue Regel. Am meisten profitiert hat davon Mercedes, von daher könnte die neue Beschränkung für etwas mehr Spannung sorgen, auch wenn man sich nicht allzu viel Hoffnungen machen sollte. Denke, Mercedes ist auch ohne diesen Modus im Qualifying mit Abstand am schnellsten.
Zitat von 04Basti im Beitrag #52Ab dem nächsten Rennen in Spa gibt's keinen sogenannten "Partymodus" mehr im Qualifying. Kommt ziemlich plötzlich diese neue Regel. Am meisten profitiert hat davon Mercedes, von daher könnte die neue Beschränkung für etwas mehr Spannung sorgen, auch wenn man sich nicht allzu viel Hoffnungen machen sollte. Denke, Mercedes ist auch ohne diesen Modus im Qualifying mit Abstand am schnellsten.
Die FIA hätte das schon zum Beginn der Saison verbieten sollen, so mittendrin sieht immer nach "einbremsung" aus. Ich bin gespannt ob man Mercedes dadurch eklatant langsamer machen kann im Qualifying...wirkliche wunder erwarte ich aber irgendwie nicht von diesem Verbot:|
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Was ich mich gerade frage: Glaubt ihr, man wird dieses Jahr irgendeine Art Alternative zum Qualifying-Format für Monza verwenden? Die Autos haben sich in ihrer Art ja nicht signifikant verändert und Windschattenspiele werden für eine gute Rundenzeit obligatorisch sein.
Das Sprintrennen könnte schon ab Silverstone kommen. Plötzlich sind auch WM-Punkte im Gespräch. Das ist doch Käse, ich dachte, das soll ein Ersatz fürs Qualifying sein? Für eine Qualifikation gibt's ja sonst auch keine Punkte.
Interessanter als eine normale Quali dürfte es durchaus sein, aber es nimmt natürlich enorm Prestige vom eigentlichen Rennen.
Wichtig wäre für das Sprintrennen am Samstag: Kein Reverse Grid (das steht ja schon fest); keine WM-Punkte für das Sprintrennen; der Sieg zählt statistisch als Pole-Position und nicht als Sieg; ein P1 im Pre-Qualifying vom Freitag ist statistisch wertlos
Ich bin mal gespannt. Gut finde ich die Idee weiterhin nicht. Das Rennen ist am Sonntag. Das ist eigentlich unverhandelbar. Vom reinen Unterhaltungsfaktor wird ein Sprintrennen natürlich attraktiver als die normale Quali sein, aber es darf dem Rennen am Sonntag nicht die Show stehlen.
Ein Einzel Zeitfahren so wie es schon mal gab. Jeder Pilot hat nur eine gezeitete Runde und Fehler werden direkt bestraft.
Dieses Sprintrennen funktioniert doch nur in der F2 so gut da es dort Einheitsbrei gibt wodurch die Action wahnsinnig groß ist. Bei der F1 werden wir unter normalen Umständen ein Ergebnis wie im eigentlichen Rennen sehen da die Kräfteverhältnisse aktuell keine Spannung bringen
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Die drei Sprintrennen 2021 (je 100km) sind nun durch und offiziell abgesegnet. Der Sieger bekommt drei WM-Punkte, der Zweite bekommt zwei WM-Punkte und der Dritte bekommt einen WM-Punkt.
Die Teams bekommen dafür Extra-Geld aufgrund der erhöhten Kosten und der größeren Unfallgefahr im Vergleich zu einem Qualifying.
Bin mal gespannt: Ich kann mir vorstellen, dass da im Mittelfeld kaum jemand wirklich kämpft. Die Gefahr eines Unfalls und finanzielle Folgeschäden ist zu groß in Relation zu dem, was man letztendlich gewinnen kann. Geht ja nur um einen Startplatz mehr oder weniger. Punkte sind für Mittelfeldteams sowieso unerreichbar in den Sprintrennen. Im Prinzip besteht die einzige Spannung beim Sprintrennen darin, dass Topfahrer mal kollidieren und beide von weit hinten starten müssen im richtigen Rennen.
Na ja, hinterher sind wir schlauer wie es wird. Bekommen wir halt zu den 23 Rennen noch drei Sprintrennen dazu und noch mehr Punkte, die inflationär an die Topteams rausgehauen werden. 🤪
Entweder diese Neuerung geht voll auf und bietet spannendes Racing und kommt bei den Zuschauern gut an oder das komplette Gegenteil. Heute hat F1 auch ein kleines Video zu den Sprintrennen veröffentlicht - da geht es vorallem um den Ablauf der 3 Wochenenden!
Wichtig: Das bisher so beliebte dreigeteilte Qualifying findet am Frietag nach dem ersten freien Training statt. Es gilt nach wie vor die Parc Ferme Regel. Ab Ausfahrt zum Qualifying sind also nurnoch kleine Änderungen möglich, das Setup an sich muss stehen.
Meine Meinung: Ich stehe der Neuerung eher kritisch entgegen. Dennoch finde ich gut, dass man es mal ausprobiert. Mal abwarten wie es wird.
"We have the experience, the commitment and the desire to succeed in F1." - Eric Broadley (Mastercard Lola F1 Racing Team, February 1997)
Ab Freitag zur Qualifikation schon Parc Ferme-Regeln, aber Samstag Vormittag trotzdem noch ein 60-minütiges Training macht doch auch nicht viel Sinn. Wenn sowieso nicht mehr viel verändert werden darf... Und wenn die FIA dann damit kommt, dass sie dadurch spezielle Qualifikations-Setups der Teams verhindern wollen, muss ich sagen: warum denn nicht? Das könnte noch eher Spannung in die Sprintrennen bringen, wenn sich vorne auch ein paar überraschende Fahrer wiederfinden würden.
Ich hätte es auch nicht schlimm gefunden, wenn man die Freitag-Qualifikation wie früher wie ein ganz normales 60-minütiges freies Fahren belassen hätte und der Fahrer mit der schnellsten Runde steht dann halt auf der Sprint-Pole. Der Ablauf der Rennwochenenden ist mit den Sprintrennen sowieso nicht mehr der klassische, also hätte man auch bei der Quali was neues „altes“ zulassen können.
Wie hier schon erwähnt, ist die Punkteverteilung auch wieder höchst unpassend gewählt. Kein Anreiz für die Mittelfeldteams und deren Rückstande in der WM wird damit nur noch künstlich vergrößert.
Aber gut, ich schaue es mir auch erstmal an. Sofern es bei einzelnen Sprintrennen pro Jahr im Kalender bleibt, kann man es als Highlights im Jahr vielleicht anerkennen. Und man kann den Verantwortlichen keinen Vorwurf machen, dass sie es nicht versuchen würden den Sport mehr zu promoten 😜
Ich bin gespannt, etwas neues und ich finde es gut, das man sowas erstmal ausprobiert und nicht gleich komplett beschließt.
Viele haben bereits gute Argumente gebracht. Vorallem lohnt es sich nicht etwas zu riskieren, denn ein Ausritt oder defekter Frontflügel oder Reifen würden einen Start vom Ende des Feldes bedeuten, also fleißig hintereinander herfahren. Mit Ausnahme derer die eh schon hinten sind, also Williams, Haas und derer die sich zu weit hinten qualifiziert haben.
Man wird sehen wie es sich rechnet. Ich habe mir auch überlegt ob es Sinn machen könnte die schnellsten Runden dieses Rennens für die Startaufstellung zu nutzen.
Aber Ende bleibt für mich ein Einzelzeitfahren die spannendste Variante, z.B. für das Q3. Es würde wirklich den Fahrer belohnen der im richtigen Moment alles zusammenbekommt. Auch von der Nachhaltigkeit wäre es sinnig, das jeder nur eine schnelle Runde fährt. Somit spart man Treibstoff und Reifen. Und durch Fahrfehler könnte es zu einzelnen Überraschungen kommen.
MobaF1
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28.09.2019 18:07
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