In Silverstone geht es schon los mit dem ersten Sprintrennen - nun sind weitere weitere Details geklärt:
- Der Sieger des Sprintrennens erhält die "Pole-Position" für die Statistik. Also nicht der Sieger vom Freitag-Qualifying. Begründung: Auf Pole-Position steht derjenige, der beim Grand Prix das Recht bekommt von der ersten Position zu starten und dies ist in einem solchen Fall der Sieger des Sprintrennens
Um dem eigentlichen Grand Prix keinen Glanz zu nehmen, wird es nach dem Sprintrennen auch keine Siegerehrung geben. Außerdem ist auch der Vorlauf auf dem Grid deutlich kürzer als man es von den eigentlichen Rennen kennen. Hier möchte man sich klar vom eigentlichen Hauptevent vom Sonntag abgrenzen. Es soll in dem Sprintrennen nur um die Pole-Position gehen, sowie um 3-2-1-Punkte. Das was. Man möchte aber auch noch einige andere neue Dinge probieren - diese wird man jedoch erst später veröffentlichen.
Ich verstehe offen gestanden gar nicht, warum Dinge wie eine Siegerehrung überhaupt zur Debatte standen. Es war ja nie das Ziel, ein zusätzliches Rennen einzuführen sondern lediglich ein neues Qualifikations-Format. Unter anderem deswegen wäre ich dafür, dass wir hier auch eher auf den offiziellen Begriff "Sprintqualifying" zurückgreifen um jeglicher Verwirrung vorzubeugen.
Naja es ist de Facto ein Rennen. Somit hätte ich schon zumindest eine Siegerehrung erwartet. Wenn man schon was neues versucht dann sollte man es richtig durchziehen finde ich.
Zitat von Pabig im Beitrag #63Naja es ist de Facto ein Rennen. Somit hätte ich schon zumindest eine Siegerehrung erwartet. Wenn man schon was neues versucht dann sollte man es richtig durchziehen finde ich.
Es ist in erster Instanz das Qualifying, eine Siegerehrung ergibt nicht wirklich einen Sinn. Zumal es ja nur um drei Punkte geht. Und was meinst du mit richtig durchziehen?
Es gibt Überlegungen, ob man das Sprintqualifying im kommenden Jahr tatsächlich zum Sprintrennen umbaut und mehr als Standalone etabliert.
Die Startaufstellung (am Freitag ermittelt) würde dann für Samstag und Sonntag zählen. Das Ergebnis vom Sprint hätte demnach keine Auswirkungen mehr für die Startaufstellung. Im Gegenzug würde es jedoch mehr Punkte geben. Durch die Hintertür wären dann also doch klassische Sprintrennen eingeführt, die man ja eigentlich so nie haben wollte.
Bin mal sehr gespannt, was das noch gibt. Da wird sich in puncto Regularien mit Sicherheit noch einiges tun über den Winter.
Bei Sky wurde vorhin gesagt, dass im kommenden Jahr wohl die Regel wegfällt, dass das Rennen mit den Q2-Reifen gestartet werden muss.
Wenn es wirklich so kommt, finde ich das gut. Macht den Start in die Einführungsrunde wieder bisschen mysteriöser aufgrund der freien Reifenwahl. Vielleicht gibt es dann vorne wieder mehr unterschiedliche Strategien. Zuletzt waren die Top10 ja quasi immer ähnlich unterwegs. Der ursprüngliche Sinn dieser Regel, dass jemand von hinten mit schnelleren Reifen in die Top10 sticht, kam ja nur relativ selten zum Vorschein. Hatte auch deutlich weniger Effekt als damals als mit der Spritmenge fürs Rennen das Quali gefahren werden musste. Und es hatte meist wenig Nutzen, das Rennen für die Startposition zu opfern. In vielen Fällen war P11 besser dran mit freier Reifenwahl als P10 mit der schlechteren Option.
Und mit Pokern war halt auch nicht viel, weil es ja für alle sofort bekannt war mit welcher Reifenart gestartet wird. Man konnte sich die ganze Nacht darauf vorbereiten. Wenn es jetzt unterschiedliche Reifenwahlen gibt, ist das nun überraschender, weil erst zur Einführungsrunde bekannt.
Im kommenden Jahr sind sechs Sprintrennen geplant und auch die Orte stehen wohl fest: Sakhir, Imola, Montreal, Spielberg, Zandvoort und Interlagos
Und es soll Punkte für die Top10 geben. Ob das Sprintrennen weiterhin für die Startaufstellung des Grand Prix verantwortlich ist, steht bislang noch nicht fest.
Die Sprints stehen jetzt plötzlich doch wieder vor dem Aus, da sich die Teams mit den Rechteinhabern wohl nicht einig werden zwecks Finanzierung der Sprintevents. Jene kosten ja auch Geld und die Gefahr von Unfällen ist höher.
Die Topteams wollen wohl mehr Geld für alle Teams einfordern. Den kleinen Teams ist das ein Dorn im Auge, weil man denkt, dass man so viel für die Sprints gar nicht benötigt und dass durch die Hintertür eine Erhöhung der Budgetgrenze bewirkt wird.
Sind natürlich bislang nur Gerüchte. Vielleicht wird man sich ja vor Saisonbeginn doch noch einig.
Wie es aussieht, wird wohl zur neuen Saison die Regel gekippt, dass die Top10 des Qualifyings zwingend mit den Q2-Reifen starten müssen. Die Ursprungsidee war mal dahinter, dass es im Qualifying unterschiedliche Strategien gibt und die Fahrer mal mehr oder mal weniger riskieren. In der Realität sah es die letzten Jahre jedoch so aus, dass am Ende sowieso fast alle auf der gleichen Reifenart gestartet sind.
Künftig soll diese Pflicht wegfallen, jeder kann seine Startreifen beliebig aussuchen und die Strategie wird unvorhersehbarer, weil man erst kurz vor der Einführungsrunde weiß, auf welchen Pneus der Gegner unterwegs sein wird. Fände ich persönlich sehr gut, diese Änderung.
Ansonsten noch zu den Sprintrennen, die ja auch hier im Thread beheimatet sind: Sechs Rennen werden wohl ohne Erhöhung der Budgetgrenze konsequent von Mercedes, Red Bull und Ferrari abgelehnt. Wie es den Anschein macht, wird es 2022 entweder gar keine Sprints geben oder weiterhin drei wie zuletzt 2021 zu den gleichen finanziellen Bedingungen. Dann würde die Erhöhung quasi auf 2023 verschoben werden, denn wenn man frühzeitig abstimmt, würden sechs Stimmen für eine Änderung reichen und Mercedes, Red Bull und Ferrari können entsprechend überstimmt werden. So kurzfristig vor der Saison muss jedoch eine einheitliche Einigung her.
- Es gibt drei Sprints in der Saison 2022. Diese werden in Imola, Spielberg und Interlagos ausgetragen. Auf sechs Sprints konnte man sich nicht einigen
- Der Name wird geändert: Anstatt Sprintqualifying heißt es nur noch Sprint
- Das Grundprozedere bleibt aber bestehen: Die Quali am Freitag bildet die Startaufstellung für den Sprint. Das Sprint-Ergebnis bildet die Startaufstellung für den Grand Prix.
- Der Quali-Sieger am Freitag bekommt jedoch ab sofort die Pole-Position für die Statistik gutgeschrieben. Nicht mehr der Sprintsieger am Samstag wie zuletzt in 2021.
- Punkte gibt es künftig für die Top8. Der Sieger bekommt acht Punkte, der Zweite bekommt sieben Punkte und so weiter.
Die Orte der Sprintrennen 2023 stehen fest. Diesmal werden es sechs Stationen sein. Gefahren wird in Baku, Spielberg, Spa, Lusail, Austin und Interlagos.
In Imola und bei einem weiteren Wochenende im August soll eine neue mögliche Regel für das Qualifying getestet werden: Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Reifen am Wochenende werden von 13 auf 11 reduziert werden. In Q1 sollen ausschließlich harte Reifen zum Einsatz kommen; in Q2 müssen Mediums verwendet werden; in Q3 werden Softs genutzt.
Hintergrund ist die Reduktion der Produktions- und Transportkosten seitens Pirelli, außerdem ist dies natürlich ressourcenschonender. Auch sportlich hätte es einen Effekt, denn die Hinterbänkler- und Mittelfeldteams hätten für das Rennen sehr wahrscheinlich mehr Softreifen zur Verfügung als jene Fahrer, die das Q3 erreicht haben und dort mit Softs bereits gefahren sind.
Sollten die beiden Tests erfolgreich sein, dann wäre dieses Format dauerhaft ab 2024 denkbar.
MobaF1
Thema drucken
01.07.2021 23:08
Antworten
