Hier mal ein kleiner Blick in die GP3-Serie, die ja irgendwie ziemlich ignoriert wird und gefühlt selbst in der Motorsport-Fachszene kaum Beachtung findet. Die GP2 wird ja öfters mal erwähnt innerhalb der TV-Übertragungen und sogar bei Sky live übertragen - selbst das findet ja bei der GP3 nicht statt.
Ein Rennwochenende steht noch aus in dieser GP3-Saison, nämlich das in Abu Dhabi. Tabellenführer der Gesamtwertung ist Charles Leclerc aus Monaco, der die Wertung mit einem ordentlichen Polster anführt und unter normalen Umständen die Serie in diesem Jahr gewinnen müsste. Er fährt sein erstes Jahr in der GP3, fuhr letztes Jahr recht erfolglos in der Formel3 und ist neben seiner GP3-Tätigkeit derzeitiger Entwicklungsfahrer bei Ferrari und Haas in der Formel1, wurde ja in Silverstone, Budapest und Hockenheim auch schon als FP1-Freitagsfahrer von Haas eingesetzt.
Hinter ihm folgen in der Gesamtwertung Alexander Albon und Antonio Fuoco. Albon ist ebenso wie Leclerc in seinem GP3-Debütjahr, während Fuoco bereits seine zweite Saison absolviert.
Die GP3 steht zwar sehr im Schatten anderer Nachwuchsserien, dennoch muss man erwähnen, dass sich die Meisterliste durchaus sehen lassen kann. Mit Gutiérrez, Bottas, Kvyat und Ocon sind momentan vier der sechs bisherigen GP3-Champions in Formel1-Cockpits am Start. Die anderen beiden, sprich Evans und Lynn, fahren derweil in der GP2-Serie.
Man sollte aber klar erwähnen, dass man als Starter dieser Serie ohne einen GP3-Meistertitel so gut wie keine Chancen mehr auf die Formel1 hat. Während über die GP2 oft auch noch mit anderen Endplatzierungen der Sprung gelingt, sind sämtliche Vizemeister und Dritte der GP3 nahezu erfolglos geblieben im weiteren Karriereverlauf.
Ein kleines Update zur GP3 - auch dieses Jahr bekommt man ja medial gefühlt null aus dieser Serie mit.
George Russell führt aktuell recht souverän die Gesamtwertung an, nachdem er bisher mit Spielberg und Silverstone gleich zwei von drei Hauptrennen für sich entscheiden konnte. Auf den Plätzen dahinter folgen Anthoine Hubert und Nirei Fukuzumi im Gesamtranking. Der Sohn von Jean Alesi belegt momentan P7.
Ich hatte es irgendwann schon mal geschrieben: Dafür dass die Serie kaum Beachtung findet, kann sich die Meisterliste durchaus sehen lassen mit den Namen.
2018 wird übrigens die letzte GP3-Saison ausgetragen. Stattdessen wurde eine neue internationale Formel 3 gegründet, die künftig ab 2019 die GP3 beerben soll, im Rahmenprogramm der Formel1 fährt und von Liberty vermarktet wird.
Dann sei mit der F1, F2 und der F3 eine einheitliche Struktur geschaffen.
Gut so. Die Formel 3 & Formel 2 sollten auch als Stationen dienen um in die Formel 1 zu kommen. Ausnahmen wie Verstappen der die Formel 2 überspringt sollte es nicht mehr geben meiner Meinung nach
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Zitat von Nando-AlonsoAusnahmen wie Verstappen der die Formel 2 überspringt sollte es nicht mehr geben meiner Meinung nach
Wobei, geschadet hat es ihm jetzt nicht. Aber solche Megatalente gibt's einmal in zehn Jahren, würde ich behaupten. Der letzte vor ihm war Kimi Räikkönen, der 2001 auch mit sehr sehr wenig Formelerfahrung in die Formel1 kam.
Im Prinzip hast du natürlich Recht. Es geht primär um Leute wie Yuji Ide aus der Königsklasse rauszulassen, aber auch um Leute wie Lance Stroll, dem ein paar Jahre mehr Erfahrung sicherlich nicht geschadet hätten, auch wenn sein erstes Jahr ganz okay war fürs erste.
[linie][/linie][linie][/linie][linie][/linie][linie][/linie] Volkswagen wird der neuen F3 übrigens nicht angehören. Aktuell ist man ja noch in der "alten Formel 3" vertreten, wird aber 2018 das letzte Jahr dort absolvieren.
Man möchte den Fokus künftig auf den Tourenwagen-Weltcup WTCR legen.
Der ganz große Überflieger war im diesjährigen GP3-Starterfeld bisher nicht dabei.
Das Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi steht noch bevor: Der Franzose Anthoine Hubert hat einen recht soliden Vorsprung vor Nikita Masepin und Callum Illot. Der beste Deutsche ist David Beckmann, der Fünfter in der Gesamtwertung ist. Mit Jannes Fittje ist ab Budapest ein zweiter Deutscher in die Serie eingestiegen, bisher aber ohne Punkterfolg.
Was in der aktuellen Saison ins Auge sticht: Neun verschiedene Rennsieger gab es schon. Und der Führende der Gesamtwertung hat nur zwei Rennen gewinnen können, was bei acht Stationen à zwei Rennen schon recht dürftig ist. Allein David Beckmann auf P5 hat schon drei Rennsiege auf dem Konto. Aber Anthoine Hubert ist sehr konstant auf dem Podium zu finden und hat wenige Ausreißer nach unten und ist dann entsprechend der Tabellenführer einer sehr ausgeglichenen Saison.
Das kann aber auch daran liegen, dass die Siege recht umkämpft sind. Ich hoffe dass Hubert auch den Titel holt und nicht der Oligarchensohn Mazepin. Wer für mich in letzter Zeit etwas heraussticht ist David Beckmann, seit seinem Teamwechsel hat er "den Mick gemacht" - nach einem WE "zum Aufwärmen" an drei WE immer ein Rennen gewonnen. Dadurch ist er aus den Tabellenkeller auf Platz 5 gesprungen.
Mit Jenzer (4 WE): 12 Punkte Mit Trident (4 WE): 107 Punkte
Da ist es nicht schwer sich auszumalen, was mit einer vollen Trident-Saison möglich gewesen wäre. Beckmann hat so auch seine Karriere gerettet, die beiden Formel 3-Saisons waren nämlich eher schlecht.
Nach dieser Saison ist die GP3 Geschichte. Nachdem schon die GP2 von der Formel 2 abgelöst worden ist, wird ab nächstem Jahr im Rahmen der Formel 1 eine internationale Formel 3-Serie ausgetragen.
Viele Teams aus der FIA Formel 3-Europameisterschaft und der GP3 haben ihr Interesse bekundet, die Wahl ich letzendlich auf 10 Teams gefallen die jeweils drei Fahrzeuge an den Start bringen.
ART Grand Prix (Frankreich) Campos Racing (Spanien) Carlin (Großbritannien) Charouz Racing System (Tschechien) Hitech Grand Prix (Großbritannien) HWA RACELAB (Deutschland) Jenzer Motorsport (Schweiz) MP Motorsport (Niederlande) Prema Racing (Italien) Trident (Italien)
Überraschend sind die erfolgreichen Teams Van Amersfoort Racing und Motopark (2. in der F3 dieses Jahr!!) nicht dabei, die sich ebenfalls um einen Platz beworben haben. Bei Motopark stößt dies auf Unverständnis.
In Monza hat es eine Woche nach Spa den nächsten Horrorcrash gegeben. Diesmal in der F3 und diesmal ist es zum Glück glimpflich ausgegangen. Sind aber echt krasse Bilder. Sowas habe ich bisher noch nicht oft gesehen.
Alexander Peroni hebt in der Parabolica ab und fliegt auf die Streckenbegrenzung.
Nach einer Untersuchung stellt sich nun doch heraus, dass Peroni sich eine Wirbelverletzung zugezogen hat. Er selbst meldete bei Insta, dass er nicht wisse wie lange die Genesung dauern werde.
Immerhin konnte er gestern ohne fremde Hilfe aus dem Boliden aussteigen und zum Medical Car gehen.
Der Crash sieht aus wie ein Glitch in einem Videospiel, unverständlich dass es an der Stelle eine derartige Sprungschanze stand. Peroni hat da wirklich riesiges Glück gehabt, da hätte deutlich mehr passieren können.
Die Meisterschaft entscheidet sich zwischen dem Russen Robert Shwartzman (180 Punkte) und dem Inder Jehan Daravula (147). Shwartzman hat also die Chance beim Heimrennen die Meisterschaft zu gewinnen und wird sicher besonders motiviert sein. David Beckmann ist mit 20 Punkten gerade mal 13., für Andreas Estner sieht es noch viel desolater aus - Null Punkte!
MobaF1
Thema drucken
29.10.2016 22:25
Antworten
