So müssen die Teams die Teamorder nciht mehr verstecken sondern Button kann Hamilton gleich auf der Strecke vorbeilassen und der Fan wird nicht verarscht.
das ist keine entscheidung gegen den sport. sondern eine kapitulation. wie will man jemandem eine stallorder nachweisen? ich mein es muß nicht sein wie in hockenheim. ein kleiner fahrfehler, ein "technischer defekt" ganz einfache mittel um eine stallorder umzusetzen bei denen man nichts nachweisen kann. auch geheime voherige absprachen kann man nicht nachweisen. und in solchen fällen, kann man ein team wohl einfach nicht hart bestrafen, wenn man keine guten beweise hat, egal wie klar die sache nach aussen ausschaut. das einfachste mittel ist also eine legalisierung. wie man es mit der traktionskontrolle auch mal gemacht hat.
Die Entscheidung kann man von zwei Seiten betrachten. Auf der einen Seite gibts jetzt endlich keine Diskussionen mehr darüber und auch keine versteckte Teamorder mehr, die jeder bemerkt hat, aber keiner anprangern kann. Außerdem hat sich eh kaum einer daran gehalten -> Red Bull war da schon eine Ausnahme und dort gab es keine Teamorder, weil keiner der Fahrer freiwillig nachgeben wollte.
Auf der anderen Seite ein Schlag ins Gesicht für den ehrlichen Sport des Einzelnen. Ich sehe es gemischten Gefühle.
Ich hätte die Teamorder erst in der zweiten Saisonhälfte legalisiert und in der ersten noch verboten gelassen, sodass auch jeder Fahrer eine ehrliche Chance bekommen kann. Wenn der Teamkollege nach der ersten Saisonhälfte eh nichts mehr reißen kann (siehe Massa 2010) wäre es ja auch schön doof vom Team, wenn man dem echten WM-Kandidaten im Team selber die Punkte klauen würde. Daher hätte ich es erst ab der zweiten Saisonhälfte legalisiert.
Da es ja eh so gut wie nie zu Sitationen wie in Hockenheim und Zeltweg kommt, ist das kein Weltuntergang. Meistens kommt es nur dann vor, wenn der Nr2 Fahrer genervt ist und allen zeigen will, dass er gezwungen wird die Nr 1 vorbeizulassen. Es ist aber nur deshalb gut, weil man eh nie bestrafen kann. Die Stallorder an sich wird nach wie vor unsportlich sein und auch nach wie vor wird jedes Team versuchen sie zu vertuschen. Sie ist nämlich schlicht weg imageschadent. So wird kein Team der F1 die ganze Saison über offensichtliche Stallorder anwenden. Von daher wird sich nix ändern. Bitterer Beigeschmack: Todt macht seinem ehemaligen Team den Weg frei, damit sie für ihre eigene Dummheit nicht mehr bestraft werden können. Auffällig: Bis jetzt kann ich mich nur an Ferrari erinnern, die so offensichtlich Stallorder auf der Strecke anwendeten. Ich schau seit 2000 F1 und seit damals gab es vier mal eine offensichtliche Stallorder von Ferrari auf der Strecke, aber an andere Teams kann ich mich da nicht erinnern.
Ein beispielsweise verkorkster Boxenstopp ist bei einem Team, das nicht unter generellem Verdacht steht, doch sehr viel unauffälliger, als wenn bei Ferrari tatsächlich mal was klemmen sollte. (oder auf wundersame Art und Weise ein Reifen verschollen ist...)
"Lieber Beinbruch als Fronttriebler; Fronttriebler sollten auf Rennstrecken verboten sein." - David Coulthard "Die Technik, die in der NASCAR genutzt wird, ist vermutlich die aus einem europäischen Traktor." - Mattias Ekström
Zitat von Hans WurstSo müssen die Teams die Teamorder nciht mehr verstecken sondern Button kann Hamilton gleich auf der Strecke vorbeilassen und der Fan wird nicht verarscht.
Also als Fan fühle ich mich immer verarscht, ob die Teamorder nun erlaubt ist oder nicht...
Zitat von quicknick85das ist keine entscheidung gegen den sport. sondern eine kapitulation. wie will man jemandem eine stallorder nachweisen? ich mein es muß nicht sein wie in hockenheim. ein kleiner fahrfehler, ein "technischer defekt" ganz einfache mittel um eine stallorder umzusetzen bei denen man nichts nachweisen kann. auch geheime voherige absprachen kann man nicht nachweisen. und in solchen fällen, kann man ein team wohl einfach nicht hart bestrafen, wenn man keine guten beweise hat, egal wie klar die sache nach aussen ausschaut. das einfachste mittel ist also eine legalisierung. wie man es mit der traktionskontrolle auch mal gemacht hat.
Kapitulation hin oder her, es ist aber so oder so eine Entscheidung, die den Zuschauer nicht ganz ernst nimmt und suggeriert, dass sich die FIA vor großen Konflikten scheut, dass wurde ja schon mit der 100.000$-Strafe deutlich. Die große Mehrheit der Formel1-Fans ist nämlich gegen eine so provokante Auslegung der Stallorder wie sie in Hockenheim praktiziert wurde.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Zitat von MoschusKapitulation hin oder her, es ist aber so oder so eine Entscheidung, die den Zuschauer nicht ganz ernst nimmt und suggeriert, dass sich die FIA vor großen Konflikten scheut, dass wurde ja schon mit der 100.000$-Strafe deutlich. Die große Mehrheit der Formel1-Fans ist nämlich gegen eine so provokante Auslegung der Stallorder wie sie in Hockenheim praktiziert wurde.
diese 100.000$ strafe war doch deswegen so mild, weil man keine teamorder nachweisen konnte. ein "fernando ist schneller als du, kannst du das bestätigen" ist kein beweiß dafür das er ihn vorbeilassen soll. rechtlich gesehen zumindest, deswegen finde ich sollte man hier auch nicht der fia vorwürfe machen, sondern denen die den sch*** gemacht haben und das ist ferrari, auch als fan sollte man das erkennen. eine bestrafung muß auch im sport eine rechtliche grundlage haben. und mit beweissen gefestigt sein. das war da eben nicht der fall.
plötzlich ist die "weichere" fia wieder recht, mosley hätte wohl länger durchgegriffen, aber den wollte ja keiner mehr.
wie auch immer, wie will man beweißen was befohlene taktik, was freiwilliges vorbeilassen, was wirklich fahrfehler oder defekte waren? man müßte die piloten und verantwortlich 24h überwachen um jede absprache mitzubekommen, und das wäre aus mehreren gründen nicht machbar. so ist die welt nun einmal.
Zitat von MoschusKapitulation hin oder her, es ist aber so oder so eine Entscheidung, die den Zuschauer nicht ganz ernst nimmt und suggeriert, dass sich die FIA vor großen Konflikten scheut, dass wurde ja schon mit der 100.000$-Strafe deutlich. Die große Mehrheit der Formel1-Fans ist nämlich gegen eine so provokante Auslegung der Stallorder wie sie in Hockenheim praktiziert wurde.
diese 100.000$ strafe war doch deswegen so mild, weil man keine teamorder nachweisen konnte. ein "fernando ist schneller als du, kannst du das bestätigen" ist kein beweiß dafür das er ihn vorbeilassen soll. rechtlich gesehen zumindest, deswegen finde ich sollte man hier auch nicht der fia vorwürfe machen, sondern denen die den sch*** gemacht haben und das ist ferrari, auch als fan sollte man das erkennen. eine bestrafung muß auch im sport eine rechtliche grundlage haben. und mit beweissen gefestigt sein. das war da eben nicht der fall.
Vor welchem neutralen und unabhängigen Gericht wäre man damit durchgekommen? Natürlich war es keine eindeutige Aussage, aber viel offensichtlicher geht es eben auch nicht mehr. Es mangelte hier einfach an Konsequenz und Mut, um gegen das 'Machtmonopol' Ferrari vorzugehen. In Relation zu der Strafe, die McLaren damals zahlen musste, waren diese 100.000$ einfach ein Witz. Scheinbar zierte man sich davor, wieder Rückzugsgedanken bei di Montezemolo hervorzurufen.
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Ob 100.000$ jetzt ein Witz sind oder nicht, darum geht es nicht. Die Teams sollen ja gleichwertig behandelt werden. Man bedenke mal, wie sehr es HRT finanziell geschadet hätte, wenn sie die Verantwortlichen für die Teamorder gewesen wären und mit 100k$ bestraft worden wären.
Gleichberechtigung ... und außerdem wurde ein Massa nie dazu aufgefordert Platz zu machen.
Subjektiv betrachtet finde ich aber auch, dass 100k$ ein Witz sind.
Zitat von OaklandOb 100.000$ jetzt ein Witz sind oder nicht, darum geht es nicht. Die Teams sollen ja gleichwertig behandelt werden. Man bedenke mal, wie sehr es HRT finanziell geschadet hätte, wenn sie die Verantwortlichen für die Teamorder gewesen wären und mit 100k$ bestraft worden wären.
Gleichberechtigung ... und außerdem wurde ein Massa nie dazu aufgefordert Platz zu machen.
Komm, natürlich wurde er nie direkt aufgefordert, aber jeder weiß trotzdem, was man mit der Aussage von ihm verlangt und erwartet hat. Wenn man für eine Benutzung der Stallorder also als Team immer 1000.000$ zahlen muss, dann könnte Ferrari genau das in Zukunft problemlos weiter praktizieren - Gleichberechtigung sei dank. Ich bitte dich, will mir gar nicht ausmalen was für eine Strafe McLaren in einem solchen Fall bekommen hätte, weil es diese angesprochene Gleichberechtigung einfach nicht gibt, zumindest nicht für Ferrari, das aufgrund zahlreicher vergangener Vorfälle inoffiziell eine Sonderstellung genießt. Ich will damit nicht sagen, dass Todt befangen ist und absichtlich nicht hart durchgegriffen hat, sondern einfach weil man sich aufgrund der Sonderstellung von Ferrari davor zierte, eine höhere Strafe auszusprechen, denn im Grunde genomnmen wusste jeder, was an diesem Rennsonntag da kurz vor Ende des Grand Prix vorgefallen war.
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Zitat von Moschusnatürlich wurde er nie direkt aufgefordert, aber jeder weiß trotzdem, was man mit der Aussage von ihm verlangt und erwartet hat
Mag sein, dennoch war es keine Aufforderung, geschweige denn ein Befehl.
Zitat von Moschuswas für eine Strafe McLaren in einem solchen Fall bekommen hätte
Nicht, wenn Hamilton gebettelt hätte.
Zitat von Moschusim Grunde genomnmen wusste jeder, was an diesem Rennsonntag da kurz vor Ende des Grand Prix vorgefallen war.
Ja, das stimmt, aber im Grunde genommen gab es auch nie eine Aufforderung.
Ich finde die Strafe ja auch deutlich zu mild, aber in Anbetracht dessen, dass das Opfer, Felipe Massa, nicht dazu aufgefordert wurde, Fernando Alonso vorbeizulassen, darf die Strafe nicht härter sein. So gesehen dürfte es gar keine Strafe geben. Dadurch wiederum würde die FIA an Glaubwürdigkeit verloren, also verhängte man eine – für Ferrari milde – Geldstrafe im sechsstelligen Bereich. Das klingt für mich logisch.
Aber ich kann auch nur nochmals betonen, dass die Strafe lachhaft war und ist.
MobaF1
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10.12.2010 18:40
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