Die SV Elversberg spielt gestern nur 2:2 in Duisburg und hat somit nur zwei Siege aus den letzten zehn Spielen eingefahren. Trotzdem wird man sehr wahrscheinlich in die zweite Liga aufsteigen, denn der Vorsprung vorher war so riesig, dass man noch immer sehr gut davon profitiert. Trotz eines Tabellen-P13 in der Zehn-Spiele-Formtabelle liegen sie acht Punkte vor dem Aufstiegsrelegationsplatz.

Dahinter ist es spannend mit Wiesbaden, Dresden, Osnabrück, Saarbrücken und Mannheim. Die besten Karten für den Direktaufstieg hat der SVWW.

Was für ein weiterhin grandioser Aufstiegskampf in der dritten Liga! Elversberg scheint sich nun gefangen haben und scheint trotz mäßiger Rückrunde sicher durch zu sein. Dahinter kann es nicht spannend sein.

Freiburg II kann man getrost ignorieren, da jene sowieso nicht aufsteigen können. Dresden, Wiesbaden und Osnabrück sind alle punktgleich. Saarbrücken befindet sich einen Punkt dahinter. Und es gibt noch "Alles oder Nichts" zu holen wie direkten Aufstieg, Relegationsplatz, DFB-Pokal-Trostpreis und die komplette Niete. Ich denke, da können wir uns hoffentlich auf ein packendes Saisonfinale freuen.

Gleich gibt es drei Sonntagsspiele in der zweiten Bundesliga: In jeder Partie spielt eines der Top3-Teams mit und es kann heute schon am 32. Spieltag vorzeitig die eine oder andere Entscheidung geben:

SV Darmstadt 98:
- Bei heutigem Sieg ist der Aufstieg perfekt
- Bei heutigem Unentschieden steigt man auf, wenn der HSV parallel nicht gewinnt
- Bei heutiger Niederlage steigt man trotzdem auf, wenn der HSV parallel ebenso verliert

1. FC Heidenheim:
- Bei eigenem Sieg und paralleler HSV-Niederlage steigt man auf
- Heidenheim wäre beim Aufstieg der Verein #57 in der Bundesliga-Historie

Und der HSV hat zumindest die Teilnahme an der Relegation so gut wie sicher in der Tasche, falls man heute in Regensburg gewinnen sollte. Das Unentschieden gestern im Verfolgerduell Pauli-Düsseldorf spielte denen ja enorm in die Karten.

Dresden verliert in Meppen und hat plötzlich von den vier Aufstiegskontrahenten die schlechtesten Karten. Bei einem Sieg wäre es die beste Ausgangslage gewesen. Echt verrückt, diese Saison.

Osnabrück +20 /67
Wiesbaden +19 /67
Saarbrücken +24 /66
Dresden +20 /66

Elversberg ist hingegen durch, war eine sehr schwere Geburt in der Rückrunde.

Die dritte Liga hat heute einen Aufstiegskrimi für die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs gesehen. Vier Klubs haben die Chance.

Wiesbaden bejubelt den vermeintlich direkten Aufstieg samt Platzsturm. Dumm nur, dass der VfL Osnabrück parallel einen 1:0-Rückstand in der Nachspielzeit 90+4 (1:1) und 90+6 (2:1) zum eigenen Sieg dreht und von Tabellenplatz 6 auf den direktaufstiegsberechtigten Tabellenplatz 3 springt. Das hatte heute was von dem legendären Bundesliga-Finale 2001. Ein irrer Krimi.

Und morgen geht es dann weiter mit der zweiten Liga und den dortigen Entscheidungen im Auf- und Abstieg.