Ja, Zweitvertretungen dürfen maximal in der dritten Liga spielen. Meines Erachtens schon zu hoch. Zum Glück hielten sich die Zweitvertretungen dort in den letzten Jahren in Grenze. Aktuell haben wir eine dort, gab auch schon eine Saison komplett ohne. Maximum waren mal vier Mannschaften in einer Saison. Absolute Obergrenze wären fünf, soweit ich weiß.

Die dritte Liga beschwert sich oft über zu geringes Interesse oder zu geringe Fernsehgelderr. Und gleichzeitig wäre es Zweitvertretungen möglich dort mitzuspielen und die Liga ein Stück weit unattraktiver für alle neutralen Zuschauer zu machen. Im aktuellen Fall, wie gesagt, ist es zum Glück nur eine Mannschaft und voll vertretbar. In damaligen Zeiten als vier solcher Mannschaften gleichzeitig dabei waren und fast ein Fünftel der Liga stellten, war es schlimmer, das stimmt.

Habe vor Bayern II aber vollsten Respekt in dieser Saison. Sehr guten Fußball und aufgrund des schmalen Profikaders sind zuletzt auch viele gute Spieler von Bayern II gar nicht im Kader, da sie bei den Profis aushelfen müssen, wenn auch meist nur im Training und auf der Ersatzbank. Aber sie fehlen und Bayern II spielt trotzdem einen guten Ball.

Was den Aufstieg betrfft, kann man aber sagen: "Bayern II ist Luft".

Gratulation an Bielefeld und Stuttgart zum direkten Aufstieg.

Auch Heidenheim darf man zu einer wahnsinnigen Saison gratulieren, völlig unabhängig vom Ausgang der Relegation. Man kann vor Frank Schmidt nur jeden Hut ziehen - was für eine Vita. Seit 2007 Trainer in Heidenheim und den Verein kontinuierlich verbessert über die Jahre.

Als Frank Schmidt vor dreizehn seinen ersten Sieg als Heidenheimer Trainer holte, in der Oberliga gegen Normannia Gmünd, hat Werder Bremen ein paar Tage vorher in der CL auswärts bei Real Madrid gespielt. Und jetzt in 2020 in man in der Relegation für zwei Spiele auf der gleichen Ebene. Wahnsinn.

Der SC Verl hat sich in der Regionalliga-Releagtion gegen Lokomotive Leipzig durchgesetzt und darf in die dritte Liga aufsteigen. Die Spiele gingen 2:2 und 1:1 aus, zweimal Unentschieden, aber die Verler profitieren dank der Auswärtstorregel. In diesem Jahr mussten ja die 'Meister' aus West und Nordost die Relegation austragen. Die anderen 'Meister' wurden per Quotientenregelung ermittelt in ihren Ligen, die jeweils abgebrochen waren. Neben dem SC Verl werden auch VfB Lübeck, 1. FC Saarbrücken und Türkgücü München aufsteigen. Verl wurde in der Regionalliga West ursprünglich nur Zweiter, hatte aber das Glück, dass der SV Rödinghausen freiwillig auf einen möglichen Aufstieg verzichtete. Verl wird die kommende Drittliga-Saison aber in Paderborn spielen müssen, da das eigene Stadion zu wenig Zuschauerplätze bietet.


Ab 2020/21 greift dann die neue Aufstiegsregelung in der dritten Liga: Die Meister der Regionalligen Südwest und West sind dann ab sofort immer direkt aufstiegsberechtigt. Die anderen drei Staffeln müssen die restlichen beiden Aufsteiger per Entscheidungsspielen ermitteln. Man konnte sich damals nicht einigen, von fünf Regionalligen auf vier zu reduzieren, da keiner der Landesverbände in seiner Staffel Abstriche machen wollte. Daraus resultierend wurde dann beschlossen, dass dann eben weiterhin einer der drei Meister in die Röhre schauen muss und quasi Pech gehabt hat. Eine ähnliche Variante gab es die letzten Jahre auch schon, mit dem Unterschied, dass die Regionalliga West nun ab sofort immer sicher einen Aufsteiger stellen darf neben dem Südwest-Meister, bei dem grundsätzlich schon so war in den letzten Jahren. Die beiden Verbände zusammen stellen über 50% der Fußballmannschaften in Deutschland, daher die Bevorzugung.

Ja, man darf acht Heimspiele pro Saison im Olympiastadion austragen. Ein absolutes Novum, da dort seit 2005 mit Ausnahme des Champions-League-Finals der Frauen in 2012 kein Fußball dort mehr gespielt wurde. Den Rest muss man woanders austragen.

NRW darf man laut DFB-Statuten nicht, da ein Verein (im Gegensatz zum US-Sport) nicht einfach so umziehen darf. Wobei es nahe liegen würde, dass ein Verein namens Türkgücü mit der Zielgruppe migrantischer Zuschauer in NRW sicherlich höhere Zuschauerzahlen aufweisen könnte als in München. Die bisherigen Zuschauerzahlen waren ja ziemlich niedrig und eigentlich überhaupt nicht tauglich für die dritte Liga bisher.

Eintracht Braunschweig hat gestern übrigens vorzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga klären können.

Das dürfte den Fans und den Verantwortlichen Erleichterung bieten. Man war ja damals ziemlich bitter überraschend abgestiegen und letzte Saison beinahe gar in die Regionalliga weitergereicht worden. Nun also wieder der Sprung in die zweite Liga.

Am WE ist der letzte Spieltag. Ein direkter Aufstiegsplatz und der Relegationsplatz (gegen Nürnberg) sind noch zu vergeben.

Was ein Finish in der dritten Liga!

Lange Zeit sah Ingolstadt als letzter direkter Aufsteiger aus, man führte das eigene Spiel an. Würzburg lag hinten gegen Halle, bräuchte aber mindestens einen Punkt um an Ingolstadt vorbei zu gehen.

Und was kam? Würzburg bekam in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter, verwandelt zum 2:2 und sichert sich sprichwörtlich in letzter Sekunde den direkten Aufstieg. Ingolstadt muss nun in die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg.

Duisburg konnte letztendlich zwar kein Wort um den Aufstieg mehr mitsprechen, sichert sich aber den letzten direkten Startplatz für den kommenden DFB-Pokal.

Zitat von crus` im Beitrag #943

---

Auch bei der 2. Liga-Relegation schlägt die Auswärtstorregel zu. Ingolstadt führte bis zur 95. Minute mit 3:0 und war damit in der zweiten Liga, dann gelang Nürnberg noch das 1:3....

---