Schade, damit haben wir wieder drei Reservemannschaften in der 3. Liga dabei. Und dann noch bitter, dass es ausgerechnet Neustrelitz erwischt hat. Habe die Rückrunde von denen zwar nicht mehr so genau verfolgt, aber was die in der Hinrunde gespielt haben, war ja mehr als dominant in der Regionalliga.

Ich bleibe dabei, dass dieser Modus schlecht ist. Drei Regionalligameister bleiben auf der Strecke und der Dritte aus der Südwest steigt auf. Das ist doch sportlich ungerechnet. Letztes Jahr ist mit Elversberg schon der Zweite aus der Südwest aufgestiegen, während es der eigentliche Meister damals nicht gepackt hat in den PlayOffs. Aber andererseits: Die meisten Klubs haben diese Reform ja gewollt aufgrund der weiten Wege als es damals nur drei Regionalligen gab. Trotzdem würde ich anstatt des Südwest-Zweiten lieber den Siebtzehnten der 3. Liga mit in die PlayOffs nehmen. Ist nichts gegen Mainz II, sondern eine Kritik der allgemeinen Situation.

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Um bei den Reservemannschaften zu bleiben:
Ab der kommenden Saison ist es für die Klubs der 1. und 2. Bundesliga keine Pflicht mehr eine zu besitzen: Wenn ich keinen vergessen habe, dann haben Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt und SV Darmstadt 98 ihre jeweilige Zweitvertretung vom Spielbetrieb der kommenden Saisons abgemeldet.

Sie haben halt einfach keinen Bedarf an U23-Mannschaften. Ich kann da nur von Schalke sprechen. Aus unserer U23 hat es eigentlich schon seit Jahren niemand mehr geschafft, sich dauerhaft für die erste zu empfehlen, obwohl da teilweise gute Saisons gespielt wurden. Von daher kann ich es verstehen, wenn manche Vereine diesen Schritt gehen. Aus Schalkes zweiter Mannschaft soll jetzt immerhin eine inoffizielle U21 gemacht werden, da hat man dann Spieler mit mehr Perspektive.

Ich weiß nicht wie es bei anderen Vereinen wie Frankfurt oder Heidenheim aussieht, aber ich kann von Leverkusen sprechen. Aus Leverkusen kam ja gar der Antrag, dass es künftig keine Pflicht mehr sein soll.

Die zweite Mannschaft (U23) genießt im Verein den zweithöchsten Etat und dass obwohl es ein Normalzustand ist, dass in der Bundesliga mittlerweile etliche 19- oder 20-jährige spielen. Aus Leverkusener Sicht war die zweite Mannschaft einfach eine Geldverschwendung, weil darin nur die gescheiterten Jugendspieler gelandet sind, die eh keine Zukunft in der Bayer04-Profimannschaft hatten. Und die wirklich guten Nachwuchsspieler, die verleiht Leverkusen nach der A-Jugend in der Regel an Zweitligaklubs, später eventuell weiter an Erstligavereine um sie anschließend zurückzuholen, sollten sie sich woanders durchsetzen. Ein aktuelles Beispiel ist Christoph Kramer, der aktuell von Leverkusen an Mönchengladbach ausgeliehen ist und kürzlich für den WM-Kader nominiert wurde. Was soll so ein Talent in der Regionalliga oder meinetwegen auch 3. Liga seine Zeit vergeuden, wenn man ihn sofort an einen Zweitligisten (Bochum) verleihen kann und ein Jahr später an einen Erstligisten (Mönchengladbach)? Der spielt nächste Saison noch für Mönchengladbach und dann holt sich Leverkusen einen Topspieler zurück, mittlerweile mit Bundesliga-, Europapokal- und WM-Erfahrung. Normalerweise müsste man sich mit zich anderen Klubs um Transfersummen prügeln, aber man hat das Potenzial des Spielers aus der eigenen Jugend früh erkannt und ein langfristiger Vertrag mit ihm ist schon längst in der Tasche.

Das gesparte Etat-Geld der U23 setzt Leverkusen künftig in die U14 bis U16, da man erkennt hat, dass Profispieler deutlich früher "fertige Spieler" sind als noch vor zwanzig Jahren - der Leverkusener Weg führt seit Jahren über die A-Jugend und dort gehört man seit Jahren zu den Top5 Deutschlands.