Der Fußball kann so grausam sein. Tottenham macht in der fünften Minute der Nachspielzeit das 3:2 und zieht auf dem letzten Drücker ins Finale ein.

Boah, tut mir das leid für Ajax. So eine geile, junge Mannschaft. Im Sommer werden viele gehen. Das ist so bitter, Ajax hatte zur Halbzeit 2:0 geführt.

Okay, letztendlich gibts ja trotzdem mal ein etwas anderes Finale. Ein niederländisches Team im Endspiel wäre natürlich etwas besonderes gewesen - wäre das erste seit 1996 gewesen. Und generell das erste Finalteam seit fünfzehn Jahren, welches nicht aus dem Top4-Nationen gekommen wäre.

Nun kommt es zu einem englischen Duell in Madrid: Seit Gründung der UEFA Champions League ist es das zweite Finale, welches englische Teams unter sich ausmachen. Zuletzt war dies 2008 in Moskau der Fall gewesen als Manchester United damals im Elfmeterschießen gegen Chelsea gewann.

Für Liverpool ist es die vierte Finalteilnahme seit Champions-League-Gründung nach 2005, 2007 und 2018. Für Tottenham ist es die Premiere.


Und noch andere Dinge stehen seit heute fest:
Da Liverpool und Tottenham sich beide über die Liga für die kommende CL-Spielzeit qualifizieren konnte, wird der österreichische Meister im kommenden Jahr definitiv fix in der Gruppenphase starten. Salzburg ist zwar noch nicht ganz rechnerischer Meister, aber es wird auf die erste Champions-League-Teilnahme von RB Salzburg hinauslaufen.

Bei einem möglichen Ajax-Erfolg hätte das anders ausgesehen: Die Niederlande ist in der Fünfjahreswertung inzwischen so abgerutscht, dass man gar keinen direkten Starter mehr besitzt. Der Meister wird in der dritten Qualifikationsrunde starten, der Vizemeister in der zweiten Qualifikationsrunde. Ajax steckt ja selber noch mitten im Meisterkampf. Bezüglich der Fünfjahreswertung hat Ajax aber in dieser Saison einiges punkten können, sodass es zumindest in Zukunft dann wieder besser für die Niederlande aussehen könnte.

Ja, diese Champions-League-Saison bockt richtig. Macht mir richtig Spaß auch.

Das Finale wird hoffentlich auch nochmal ein Highlight: Entweder Liverpool und Klopp krönen eine bärenstarke Saison mit dem lang ersehnten Titel, vor allem für Klopp.

Oder Tottenham packt durchaus die Überraschung. Schlecht sind sie nicht, aber auf dem Zettel der ernsthaften oder erweiterten Titelkandidaten waren sie trotzdem nirgendwo zu finden. Sensation wäre übertrieben, aber als Überraschung könnte man einen CL-Titel der Spurs durchaus betiteln.

Was für eine Europapokalwoche. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils Fußball geschaut und drei packende und spannende Spiele erlebt.

Chelsea schlägt Frankfurt und steht im Europa-League-Finale. Auch hier gibt's ein rein englisches Duell: Chelsea gegen Arsenal in Baku.

Läuft bei England dieses Jahr. Aber nach der spanischen Dominanz in den letzten Jahren durchaus mal erfrischend, auch wenn ein Nationenmix mit Ajax und/oder Frankfurt noch schöner gewesen wäre.

Man, was freut mich das für Klopp! Ein Wahnsinn und eine Traumkarriere!

Oft gescheitert, aber es letztendlich dann trotzdem immer gepackt. Ein Sieg auf der ganzen Linie. Jetzt fehlt nur noch der Premier-League-Titel.

Sowas zu erreichen mit einem Team aus dem Nichts ist doch unendlich viel mehr Wert als es mit einen Dauerseriensieger zu schaffen. Für ihn auch wichtig, dass die Seitenhiebe bezüglich verlorener Finals aufhören. Im dritten Finale holt er sich endlich die Königsklasse!

Eintracht Frankfurt beginnt die deutsche Europapokalsaison in der zweiten Qualifikationsrunde und trifft dort auf den Sieger der Partie zwischen Radnicki Nis und Flora Tallinn. Es geht also entweder nach Serbien oder nach Estland.

Die Champions League 2019/20 ist im Übrigen bereits gestartet: Mit den ersten Partien der Vorqualifikation.

Die Meister der vier schlechtesten Nationen der Fünfjahreswertung geben sich in einem Miniturnier die Ehre: Dabei sind die Meister aus dem Kosovo, Gibraltar, San Marino und Andorra. Gastgeber ist der Kosovo in diesem Jahr. Die Halbfinals sind bereits gespielt und morgen kommt es zum großen Finalshowdown zwischen KF Feronikeli (Kos) und dem FC Santa Coloma (And). Der Sieger wird in der ersten Qualirunde auf den walisischen Meister treffen.

Die prominesten Vereine in der ersten Qualifikationsrunde sind dann u.a. Celtic Glasgow, Roter Stern Belgrad oder BATE Borrisow. Spätestens zur zweiten Qualifikationsrunde wirds dann auch von den Namen attraktiv.

In der EL wurde auch bereits die Vorqualifikation gestartet.