Bernie Ecclestone hat mal wieder eine Idee: Der Zampano der Formel1 sprach sich dafür aus, an Stellen, wo die Fahrer oft die Streckenbegrenzung missachten, kleine, 40 cm hohe Mauern zu bauen, um die Fahrer künftig für das Verlassen der Strecke adäquat zu bestrafen beziehungsweise strittigen Szenen wie in Mexiko direkt vorzubeugen. Vorwürfen, die der ganzen Idee die nötige Sicherheit absprechen entgegnet Ecclestone mit dem Argument, wie viel er schon in für die Sicherheit in der Formel1 getan habe und das ihm quasi nichts ferner liegt, als die Fahrer zu gefährden.
An sich ist es natürlich erstmal lobenswert, dass er ein Interesse daran hat, etwas an der gegenwärtigen Situation zu ändern, trotzdem halte ich diese Idee für nicht vereinbar mit der Sicherheit in der Formel1. Sollte ein Fahrer mal an einer solchen Stelle einen Fehler machen und es kommt zu einem Unfall, würde er durch diese Mauer auf die Strecke zurück geschleudert werden, das kann kaum Interesse der Beteiligten sein. Außerdem will ich gar nicht daran denken, was passieren könnte, wenn mal ein Fahrer mit seinem Auto abhebt und dann, im schlimmsten Fall kopfüber, auf einer dieser Mauern landet. Das würde Unfälle wie den, bei dem Marco Campus 1995 in der F3000 starb, um einiges wahrscheinlicher machen.
Vielmehr plädiere ich für eine Rückkehr zu den guten, alten Kiesbetten überraschenderweise haben sich zuletzt auch einige Fahrer öffentlich dafür ausgesprochen. In Malaysia wurden ja zuletzt bei der Renovierung des Kurses zahlreiche asphaltierte Auslaufzonen durch Kiesbetten ersetzt, es kann in Zukunft also wirklich zu einem Umdenken und ein zurückbesinnen auf Altbewährtes kommen.
Was ist eure Meinung dazu? Es ist ja schon ein interessantes Thema, vor allem weil wir Fans uns ja auch oft über den aktuellen Umstand beschweren.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Ein Kiesbett bestraft Fehler, eine Auslaufzone ist in den meisten Fällen sicherer.
Warum verbindet man nicht einfach die Vorteile beider zu einem? Man macht neben der Streckenbegrenzung einfach einen Kiesstreifen, der drei bis vier Meter breit ist, und dahinter beginnt anschließend die breite asphaltierte Auslaufzone.
Für den Fahrer gibt es dann zwei Möglichkeiten, wenn er die Kurve nicht trifft. Er landet mit mindestens zwei oder gar vier Reifen im Kiesbettstreifen, was ihn verlangsamt und ihn für seine Fahrweise bestraft oder er ist gar so schnell unterwegs, dass er über den Streifen hinwegschießt, dann hat er die gewohnte Auslaufzone, muss aber einen größeren Umweg fahren und hätte so auch eine Bestrafung erhalten. Für den Rückweg auf die Strecke müsste er wieder über den Streifen oder man lässt alternativ am Kurvenausgang einen asphaltierten "Eingang" wieder zurück auf die Piste. Anstatt eines Kiesbettstreifens würde natürlich auch ein breiter Grasstreifen gehen, der ein paar Centimeter hinter dem Curb anzufangen beginnt.
Mir geht es gar nicht darum, dass die Fahrer gleich aus dem Rennen ausscheiden. Hätte natürlich auch etwas wie früher - vor allem mehr Ausfälle und mehr Spannung. In erster Linie darf es unter gar keinen Umständen auch nur annähernd einen Vorteil beim Verlassen der Strecke geben.
Warum Kiesbetten aber gefährlicher sein sollen, erschließt sich mir aber auch nicht so recht. Wir hatten schon öfters Unfälle aufgrund defekter Bremsen oder in denen das Auto einfach geradeaus richtung Mauer unterwegs ist mit hoher Geschwindigkeit. Der Fahrer schießt über die Auslaufzone und landet in der Mauer, während ihn ein großes Kiesbett in einem solchen Fall deutlich abgebremst hätte vor dem Aufprall.
diese kleinen Mauern oder Hindernisse gibt es auch in diversen Tourenwagen Serien...gut mann kann keine Tourenwagen Serie mit der so anfälligen F1 vergleichen. Während ein Tourenwagen nach einem Einschlag einfach rückwärts wieder raus fährt ist das Rennen für ein F1 Wagen vorrüber. Dann sollte man doch lieber über kleine Kiesbetten nachdenken, nicht so groß wie früher aber groß genug damit sich der Fahrer 2x überlegt dort abzukürzen...dumm nur für die die sich wirklich stark verbremsen oder dort einen Unfall haben, die Gefahr bei Kiesbetten ist immer das man sich dort eingräbt und im schlimmsten Fall sogar überschlägt
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Zitat von Nando-Alonsodumm nur für die die sich wirklich stark verbremsen oder dort einen Unfall haben, die Gefahr bei Kiesbetten ist immer das man sich dort eingräbt und im schlimmsten Fall sogar überschlägt
Das stimmt, diese Gefahr ist bei Kiesbetten erhöht, allerdings absorbieren sich auch mehr Energie als asphaltierte Auslaufzonen. Also wenn ich zwischen Risiko und Nutzen abwägen müsste, würde ich eindeutig zu Kiesbetten tendieren.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Ecclestone bringt einfach immer so geile Dinger, in welchen Tourenwagenserien gibt es sowas denn?
Also auf der einen Seite sind die Randsteine fast nur noch gemalt, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstellen können und die Auto darauf abheben können und dann kommt einer mit sowas um die Ecke. Gras hat man an der Stelle ja schon und Kies ändert doch auch nicht mehr viel. Wenn ein Kiesbett fest genug ist, fährt man da genauso drüber und ist er zu locker bleibt man stecken.
Das Problem bei Kiesbetten ist das sich die Fahrzeuge eingraben und sich dann überschlagen können, oder an der Kante abheben und dann nur noch hüpfen, was sehr oft vorgekommen ist. Bremseffekt ist dann Null. Zudem sind nach so einem Ausflug die Kühler und die Strecke voller Dreck und Kies.
Eigentlich sind die Auslaufzonen doch so wie sie sind gut und sinnvoll, nur müßte man einfach mal konsequent die Tracklimits durchsetzen. Speziell bei Schikanen und am Start heisst es doch, wenn meine eine Kollision verhindern kann, ist das verlassen okay. Und Hamilton war doch einsam und allein, hat nur eine gefühlte Minute zu Spät gebremst und eindeutig einen Vorteil gehabt. Da brauch man sich dann auch nicht wundern, wenn andere Piloten die selbe Aktion bringen.
Sachen in den Weg bauen ist trotzdem der falsche Weg.
Also wenn die Auslaufzonen groß genug sind, teilweise sind sie ja wirklich riesig, kann man sie doch mit Kiesbetten versehen. Außerdem existieren ja immer mehr Sicherheitsvorkehrungen, ein Überschlag ist also bei weitem nicht mehr so gefährlich wie noch vor 10 oder 20 Jahren. Zumal es in den seltensten Fällen bei einem Ausflug ins Kiesbett auch zu einem Überschlag kommt.
Übrigens sind die meisten Fahrer selbst auch für Kiesbetten, von der Meinung de Fans ganz zu schweigen.
die meisten strecken haben doch kiesbetten in den auslaufzonen, nur eben ziemlich am ende. austin, china, bahrain. und die älteren sowieso, mexiko halt nicht aber dort sind die auslaufzonen auch ziemlich klein.
bei einem überschlag kann es auch noch passieren das sich der überollbügel eingräbt und der fahrer dann mit dem kopf auf dem kiesbett aufschlägt.
ich denke immernoch das der asphalt ein gute lösung ist auch wenn es scheiße aussieht.
Die FIA erwägt auf allen Strecken die sogenannten "Bumper" einzuführen und zwar so das man nicht drüber fahren kann ohne das Auto zu beschädigen, die Fahrer müssten bei einem Ausritt also ein zeitintensives Slalom Mannöver hinlegen. Diese "Bumper" hatte man bisher in einigen Schikanen (Monza/1. Kurve, Montreal/letzte Kurve, u.a.) eingefügt und diese haben sich als gut erwiesen, auch wenn einige Fahrer immer noch meckern aufgrund der schläge auf dem Hintern.
An sich keine schlechte Idee, meinetwegen sollen sie die Bumper einfügen. Dann hört hoffentlich die Diskussion auf
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Zitat von Nando-AlonsoDie FIA erwägt auf allen Strecken die sogenannten "Bumper" einzuführen und zwar so das man nicht drüber fahren kann ohne das Auto zu beschädigen, die Fahrer müssten bei einem Ausritt also ein zeitintensives Slalom Mannöver hinlegen. Diese "Bumper" hatte man bisher in einigen Schikanen (Monza/1. Kurve, Montreal/letzte Kurve, u.a.) eingefügt und diese haben sich als gut erwiesen, auch wenn einige Fahrer immer noch meckern aufgrund der schläge auf dem Hintern.
An sich keine schlechte Idee, meinetwegen sollen sie die Bumper einfügen. Dann hört hoffentlich die Diskussion auf
Aber die Frage ist, ob dadurch nicht auch äußerst gefährliche Szenen entstehen können, wenn ein Auto mal hoher Geschwindigkeit darüber brettert. Dann doch lieber gleich richtige Kiesbetten.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Zitat von Nando-AlonsoDie FIA erwägt auf allen Strecken die sogenannten "Bumper" einzuführen und zwar so das man nicht drüber fahren kann ohne das Auto zu beschädigen, die Fahrer müssten bei einem Ausritt also ein zeitintensives Slalom Mannöver hinlegen. Diese "Bumper" hatte man bisher in einigen Schikanen (Monza/1. Kurve, Montreal/letzte Kurve, u.a.) eingefügt und diese haben sich als gut erwiesen, auch wenn einige Fahrer immer noch meckern aufgrund der schläge auf dem Hintern.
An sich keine schlechte Idee, meinetwegen sollen sie die Bumper einfügen. Dann hört hoffentlich die Diskussion auf
Aber die Frage ist, ob dadurch nicht auch äußerst gefährliche Szenen entstehen können, wenn ein Auto mal hoher Geschwindigkeit darüber brettert. Dann doch lieber gleich richtige Kiesbetten.
tja dann wirken die "Bumper" wie eine Sprungschanze und das kann dann richtig übel ausgehen. Stimmt schon
Wenn die FIA das nicht hinbekommt, dann müssen sie halt eine klare Linie vorlegen. Zum Beispiel, sollte ein Fahrer die Kurve verpassen und diese abkürzen dann muss der Fahrer nach dem er wieder zurück auf der Strecke ist 5 Sekunden den Fuß vom Gas nehmen bzw. sobald ein Vorteil entstanden ist muss er die Position herschenken. Sollte sich ein Pilot daran nicht halten erhält er automatisch eine Durchfahrtstrafe, sollte das ganze 5 Runden vor Ende passieren dann bekommt er eine +10 Sekunden Strafe auf seine Rennzeit drauf.
Klare Strafen vorgeben ist immer noch besser als Kiesbetten oder Mauern...so werden wenigsten die Fahrer & Streckenposten in keine Gefahr gebracht
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
Ich denke, dass dies nur eine Scheindebatte sein wird. Das Thema ist jetzt aktuell, wird nun diskutiert, aber geändert wird garantiert nichts werden.
Strafen bleiben weiter schwammig und die Strecken genauso wie aktuell. Generell ist es natürlich schade, dass die Ausfallquote innerhalb der letzten zehn bis fünfzehn Jahre so dramatisch nach unten gegangen ist. Technische Defekte werden immer seltener und durch Fahrfehler entstehen nur noch Ausfälle durch Unfall. Gerade Ausfälle können in so manchem Rennen auch mal das Salz in der Suppe sein.
Auf jeden Fall will man jetzt schonmal einige kritische Stellen wie Turn 1 in Mexiko so anpassen, dass Abkürzen im klassischen Sinne nicht mehr möglich ist, ähnlich wie man es in Monza schon macht.
welche lösung genau ist gemeint? in monza kann man gerade über die wiese fahren, da wird man nirgens auf der strecke bestraft, dann gibt es die motorrad schikane, in der diese bumper sind. und wenn man komplett gerade durch fährt, hat man so eine "schilder schikane".
wie auch immer, für die beiden monza lösungen müsste man wohl erstmal großflächig asphaltieren und genau das wollen wir doch eigentlich nicht.
Nach den ersten beiden Trainingssessions in Baku hat man gesehen das es gut ist viele Auslaufzonen zu haben.
Allerdings ist die Zone vor Turn 8/9 irgendwie blöde gelöst worden. Klar ist es gut das sie da ist aber wenn man mal reinfahren muss ist man gezwungen rückwärts wieder herauszufahren. Das ist einerseits ziemlich gefährlich falls das ein Streckenposten mal nicht bemerkt oder die Flaggensignale streiken und zum anderen könnte es sogar zu einem Stau kommen in der Auslaufzone wie heute zB bei Kimi und Massa.
Für mich sollte eine Auslaufzone so groß/breit sein das man wenigstens sein Wagen gedreht bekommt. Gerade in der heutigen Zeit wo mehr auf Sicherheit geachtet wird als auf Sound/Wagendesign find ich es schon überraschend das man sich da nichts einfallen hat lassen.
Die Diskussionen rund um die Track Limits sind ein wenig abgeflacht oder irre ich mich?
Ich finde das auch gar nicht mehr so krass wie vor 2 Jahren. Damals haben auch fehlentscheidungen der Rennleitung zu andauernden Diskussionen um die Track Limits geführt, das hat man wohl jetzt besser im Griff oder wie ist eure Meinung diesbezüglich?
FernandoAlonsoDiaz 2 times F1 World Drivers Champion (2005 & 2006) 2 times Winner 24 Hours of Le Mans with Toyota Gazoo Racing (2018 & 2019) Winner of the 2018–19 FIA World Endurance Championship (with Toyota Gazoo Racing) Winner 24 Hours of Daytona 2019 (with Wayne Taylor Racing)
MobaF1
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06.11.2016 02:38
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