Interessanter Artikel über die vier aktuellen Red Bull-Nachwuchsfahrer Ricciardo, Vergne, Sainz Junior und Kvyat. Alle vier hatten ein durchaus erfolgreiches Jahr 2011 und ich denke, dass Red Bull an dem Quartett festhalten wird, es sei denn Riccardo entwächst dem Junior-Team und wird fester Bestandteil des Formel1-Kaders.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Einer wird eine kleine Stufe aufsteigen. Bei den Young-Driver-Tests wird beispielsweise ein Plätzchen im Toro Rosso frei, da Vergne in den Red Bull aufsteigt, weil Ricciardo als aktiver Stammpilot nicht mehr startberechtigt bei diesen Tests ist.
Dazu müssen ja offizielle "Ersatzfahrer" nominiert werden für den Fall, dass ein Fahrer zwischen Freitag und Samstag ausgetauscht werden muss. Da wäre es für RBR oder STR nicht möglich auf einen Ricciardo zurückzugreifen, der im HRT sitzt. Das würde höchstens bei einer Entscheidung zwischen den Wochenenden nominieren. Da wäre demnach noch ein Platz bezüglich des STR-Ersatzfahrers offen, wobei man im Fall der Fälle sicher auf Vergne zurückgreifen würde, sofern man an Ricciardo nicht rankommt.
Edit: Oh, sehe gerade, dass Toro Rosso bereits Coletti für die Tests nominiert hat. Aber gut, nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr. Und noch wäre ein Formel1-Tests für einen der beiden genannten vermutlich eh zu verfrüht.
Langsam stellt RedBull bald 50% der potenziellen Formel 1-Fahrer Solang da wirklich nur Talente dabei sind, ist es ja nicht schlecht, aber man sollte nicht auf Krampf irgendwelche Fahrer versuchen in die Königsklasse zu kriegen, das geht nach hinten los.
Zitat von Hans WurstLangsam stellt RedBull bald 50% der potenziellen Formel 1-Fahrer Solang da wirklich nur Talente dabei sind, ist es ja nicht schlecht, aber man sollte nicht auf Krampf irgendwelche Fahrer versuchen in die Königsklasse zu kriegen, das geht nach hinten los.
Klar, irgendwann ist dann das Limit erreicht. Ich denke, einen sechsten Fahrer wird Red Bull wohl nicht in der Formel1 unterbringen. Man muss aber auch sagen, dass langfristig gesehen einzelne Fahrer den Red Bull-Kader verlassen werden, damit andere wieder nachrücken können. Das wird ein Webber sein, aber auch Alguersuari oder Buemi werden dazu gehören. Letztendlich können eben immer nur zwei Fahrer für das richtige Red Bull-Team fahren.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Das muss man aktuell klar so sehen. Die Formel1 wird zwar aktuell von uns Deutschen dominiert, immerhin stellen wir derrzeit fünf Piloten im Starterfeld. Wenn man Nick Heidfeld noch mitzählt waren es sogar sechs Deutsche in diesem Jahr und ein Nico Hülkenberg ist da als Test- und Freitagsfahrer nichtmals mitgezählt.
Aber danach rückt derzeit nicht wirklich etwas nach. Der Pilot mit den größten Chancen mag vermutlich Christian Vietoris sein, allerdings glaube ich nicht, dass wir ihn jemals in der Formel1 als Stammpilot erleben werden. Einem Kevin Mirocha würde einen Sprung besonders gönnen, schließlich ist seine Heimatstadt Hamm nicht wirklich weit weg von meinem Wohnort, aber ob es bei ihm etwas werden wird, steht auch noch weit in den Sternen. Bei ihm fehlt ja laut Gerüchten schon das Geld um überhaupt eine Zukunft in der GP2 zu haben. Leistungsmäßig war's für einen Debütanten schonmal nicht ganz so übel, jedoch noch mit viel Luft nach oben.
Ansonsten war's das schon fast: Mit einem Marco Wittmann kann man wohl nicht rechnen, ebenso ist die Zeit des Michael Ammermüllers lange vorbei, der ja 2006 mal ganz nah an der Formel1 dran war und sogar Freitagseinsätze im Red Bull fahren durfte. Seine Karriere ist mit der Zeit komplett abgestürzt und befindet sich in der Rentner- und Hobbyfahrerliga namens ADAC GT Masters.
Fazit: Auch wenn aktuell kein junger Deutscher in die Formel1 drückt, mal abgesehen von Nico Hülkenberg, müssen wir uns wohl trotzdem keine Sorgen machen. Über kurz oder lang werden schon wieder genügend Talente aus unserem Lande an die ganz große Tür anklopfen. Da mach ich mir keine Sorgen.
natürlich hat sich auch einiges verändert, ich denke 2000 gabe eine deutsche formel 3 serie und eine deutsche formel bmw, wo dann auch ein großer teil deutscher piloten gefahren ist. zuletzt wurde das alles internationaler womit auch das feld internationaler wurde.
jetzt gibt es des formel masters wo denke ich wieder mehr deutsche zu sehen sind, und mit wittman und abt auch zwei ganz gute deutsche piloten in der f3 euroserie.
ich denke sorgen brauch man sich da dennoch nichtmachen, vergessen sollte man es aber auch nicht.
frankreich z.b. hat über fast 15 jahre eine schwache formel 1 präsenz, nach alesi und panis kamen mit bourdais, montagny und grosjean nur recht kurze und wenig erfolgreiche gastspiele. aber nun stehen mit wieder grosjean, pic, vergne und bianchi. 4 piloten vor der tür die alle chancen haben sollten und talentiert sind.
nicht zuletzt blieb von 2005 bis 2009/2010 auch der formel 1 boom ein wenig aus ... schumacher war dann weg und heidfeld, rosberg usw. haben halt einfach das allgemeine intresse nicht so an sich reissen können. jetzt mit einem vettel haben viele kinder, auch wieder einen den sie als vorbild haben und nacheifern können.
Ich denke wir Deutschen wurden in den letzten jahren auch etwas zu sehr verwöhnt was Nachwuchstalente angeht. Sutil, Hülkenberg, Rosberg, Vettel - das ist schon ordentlich, was da aus der Bundesrepublik in den letzten fünf Jahren sein Debüt in der Königsklasse gegeben hat. Jetzt haben wir mal wieder eine Zeit, in der keine großen Talente nachzurücken scheinen, aber bis wirklich der Umstand droht, keinen deutschen Fahrer mehr in der Formel1 zu haben, haben die zukünftigen Talente noch genug Zeit.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
Ich denke auch, dass wir Deutschen uns in Sachen Nachwuchs nicht beschweren sollten. Erstmal sind wir ja ganz gut versorgt.
Eher müssen sich da schon die Italiener Gedanken machen. Aufdrängen konnte sich lange schon keiner mehr so richtig. Mirko Bortolotti und Kevin Ceccon fallen mir da spontan ein, aber dann war es das auch schon fast... Ferrari scheint sich dem Thema zumindest angenommen zu haben und führt junge Piloten mit ihren ganz eigenen Young Driver Tests an die Formel 1 heran - ein Anfang?!
Neben Italien war damals ja auch noch Frankreich eine stark vertretende Nation. Wie quicknick schon angemerkt hat, dürfen sich die Franzosen aber mit Bianchi & Co berechtigte Hoffnungen machen, dass in Zukunft mindestens einer in der Königsklasse Fuß fasst. Wäre ihnen zu wünschen!
Marco Wittmann hat durch das Verpassen des Sieges in Macau vermutlich seine letzte Chance verspielt, noch den Aufstieg zu schaffen. Das war so schade, er hat das gesamte Wochenende dominiert, hat im Rennen eine schnellste Runde nach der anderen gezeigt, und dann geht der dritte SC-Restart schief und er verlor direkt einige Plätze weges des Windschattens. Er konnte wieder auf 3. vorfahren, dann wurde das Rennen endgültig abgebrochen. So war der so prestigeträchtige Macau-Sieg futsch, der z.B. einem vorher in Europa unbekannten Keisuke Kunimuto damals einen WsBr-Platz brachte.
Es gibt noch Daniel Abt, der in der F3 Euroseries recht gute Leistungen zeigte. Er hat zudem den Vorteil dass seine Familie im Motorsport tätig ist und auch schon einiges in ihn investiert hat. Ich hoffe es klappt für ihn mit der GP3, da war er bei den Tests sehr schnell unterwegs. Noch ein Jahr Euroserie mit etwa 10 anderen Piloten wäre keine gute Idee, wenn er in die Formel 1 möchte.
Zitat von 04Basti. Einem Kevin Mirocha würde einen Sprung besonders gönnen, schließlich ist seine Heimatstadt Hamm nicht wirklich weit weg von meinem Wohnort, aber ob es bei ihm etwas werden wird, steht auch noch weit in den Sternen. Bei ihm fehlt ja laut Gerüchten schon das Geld um überhaupt eine Zukunft in der GP2 zu haben.
Dieses Jahr fand zum ersten Mal der Formel BMW-Talent Cup statt. Da ist doch tatsächlich jemand aus dem 500-Seelen-Dorf mitgefahren, in dem ich die ersten 12 Jahre (danach noch 5 im Nachbardorf) meines Lebens verbracht habe. Er ist vier Jahre jünger als ich und wie es auf dem Dorf so ist, kennt man ziemlich viele Leute. Ich war zwar nicht mit ihm befreundet, aber begegnet sind wir uns natürlich und haben auch mal miteinander gespielt. Er konnte allerdings überhaupt nichts in der Rennserie reißen, die Motorsportkarriere ist vermutlich vorbei.
Überlegender Meister wurde der 15jährige Stefan Wackerbauer...diesen Namen muss man sich merken, nächstes Jahr darf er auf BMW-Kosten in der deutschen Formel 3 an den Start gehen.
Mal kurz zusammengefasst, wie sich die aktuellen Red Bull Junioren außerhalb der Formel1 machen:
Daniil Kvyat (geboren 1994) gewinnt in der WSbR 2.0 im Moment alles was es zu gewinnen gibt. Sieben Siege in bisher dreizehn Läufen sind eine deutliche Sprache. Gemeinsam mit dem Belgier Vandoorne macht er den Ausgang der Meisterschaft unter sich aus.
Der Thailänder Alex Albon wird dafür wohl im nächsten Jahr nicht mehr zum Team gehören, bisher stehen für ihn in der WSbR 2.0 noch keine einzigen Punkte zu Buche.
Für den Deutschen Stefan Wackenbauer sieht es in der sleben Serie auch noch nicht ganz so rosig aus. Mit erst 14 Punkten liegt er in der Gesamtwertung auf dem 15. Platz.
Der erst 16-jährige Callan O'Keeffe aus Südafrika ist im Moment im BMW Talent Cup für red Bull unterwegs.
Das wohl heißteste Eisen im Feuer des Red Bull Nachwuchs ist aber nach wie vor Carlos Sainz junior, der sich momentan in der sehr starken britischen Formel3 Serie gut präsentiert und schon mehrere Läufe gewinnen konnte und dort regelmäßig auf das Podest fährt.
Der sechste im Bunde, Antonio da Costa aus Portugal, fährt im Moment in der WSbR 3.5.
Hardcore Formel1-Fan. Pedro-Diniz-Ultra seit 1994! Forti-Ford unvergessen.
MobaF1
Thema drucken
22.08.2011 18:51
Antworten
