Das klingt nach einem guten Plan.

Ich sitze auch schon wieder auf heißen Kohlen. Muss noch zwei Wochen arbeiten ehe es dann wieder los geht durch Europa.

Zitat von Økland

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@ Basti: Ich würde mich sehr über einen Bericht deiner Eindrücke von Mazedonien freuen. Habe mich einst etwas über das Land erkundigt und finde es irgendwie sympathisch – don't ask me why.

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Ich kann jetzt nur von Skopje berichten - andere Städte in Mazedonien habe ich noch nicht entdecken können. Ohrid soll mit dem See aber sehr schön sein, gilt quasi als Geheimtipp.

Skopje fand ich persönlich etwas kurios. Generell ist es erwartungsgemäß sehr ostblockmäßig dort. Viele Plattenbauten, teilweise nicht sehr gepflegt. Überall sieht man alte Autos fahren, die niemals durch einen deutschen TÜV kommen würden. Komplettiert wird das von sehr viel Müll auf den Bürgersteigen und etwas abseits der großen Straßen sieht man immer mal wieder auch mal ein paar streunende Hunde und Katzen rumlaufen. Die Stadt will aber langsam etwas aus sich machen, daher wird aktuell viel gebaut dort: Im Zentrum findet man viele neue Gebäude und überdimensionale Skulpturen. Auch sehr ungewohnt war es einen großen parisähnlichen Triumphbogen zu sehen mit einem Baujahr von 2011 - findet man auch nicht überall. Auf dem zentralen Macedonia Square befindet sich eine riesige Statue von Alexander dem Großen, umrandet von einem großen Brunnen mit mehreren Wasserfontänen. Sieht besonders abends im dunkeln spektakulär aus, da das Wasser durch wechselnde Lichter dann farbig aussieht. Abgerundet wird das ganze dann noch von eingespielter klassischer imperialistischer Musik aus Lautsprechern - das fand ich etwas kurios, da doch leicht übertrieben.

Außerhalb des aufgeschmückten Zentrums sieht es eher düster aus. In Deutschland würde man die Zustände wohl als krasse Armut bezeichnen, für Mazedonien scheint es standard zu sein, die Leute machen das beste draus. Das Preisniveau ist dort ziemlich günstig - mein Geld bin ich gefühlt kaum losgeworden. Die Leute selber, mit denen ich zu tun hatte, kamen sehr freundlich rüber. Abgesehen von ein paar bettelnden Romagruppen. Biermäßig fand ich Mazedonien top: Mit Skopsko und Zlaten Dab gibt es leckeres Bier, vor alllem Skopsko hatte es mir angetan. Und essensmäßig kam ich auch auf meine Kosten: Ich habe innerhalb von zwei Tagen in Skopje exakt vier Bureks gegessen. Das ist Fastfood aus dem Balkan - Blätterteig mit Hackfleisch gefüllt - unheimlich lecker! Nicht verwechseln mit dem türkischen "Börek", das ist etwas anderes. Von der Größe ähnelt ein Burek eher einem Döner.

Fazit: Einen Schönheitspreis wird Skopje in diesem Leben nicht mehr gewinnen, das war mir aber vorher schon bewusst. Skopje ist nicht wirklich schön, aber ich hatte eine gute Zeit dort.

Zitat von crus`

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Wie war das Bahn fahren im Balkan so?

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Überraschend leer! Ich war felsenfest davon überzeugt, den einen oder anderen Flüchtling zu begegnen, aber nichts dergleichen! Der Zug an sich war richtig leer. Ich hatte bei dieser Tour zum ersten mal in einem Nachtzug den Liegewagen getestet und da waren mein Kumpel und ich die einzigen im kompletten Wagon, abgesehen noch vom Schaffner. In Belgrad selber sind aus den Sitzwagen geschätzte zehn Leute noch ausgestiegen.

Der Liegewagen war echt super. Man konnte sich entspannt hinlegen und während der Nacht auch wirklich gut durchschlafen, wenn man sich erstmal an das Ruckeln des Zuges gewöhnt hatte. Die Grenzüberfahrt mit obligatorischer Passkontrolle war bei dieser Strecke glücklicherweise direkt zu Beginn, so wurde man auch nachts nicht mehr gestört. Zu zweit in einem eigenen Abteil ist schon chillig. Und man konnte die Fenster zur Hälfte komplet öffnen, das liebe ich immer so! Es gibt meiner Meinung nach kein besseres Gefühl der Freiheit - einfach mal während der Fahrt seinen ganzen Kopf aus dem Fenster zu halten - sich den Wind um die Ohren wehen zu lassen - das Feeling des Urlaubes und des Auslandes zu genießen und in völliger Zufriedenheit mal die stressfreie Unbekümmertheit des Reisens auf sich wirken zu lassen! Klingt banal, aber das ist für mich "Freiheit".

Die Wagons des Nachtzuges selber waren ehemalige der DB, die irgendwann mal ausgemustert wurden.

Ein Foto von der "hygienischen" Zugtoilette habe ich auch, aber das erspare ich euch mal lieber. Das war mal wieder eine Zumutung, aber das gehört nunmal auch dazu.

Seit dem letzten Wochenende darf ich Irland neu im Klub meiner besuchten Nationen begrüßen.

Es war der Wahnsinn! Definitiv war Dublin einer meiner Top3-Trips bisher. Ich bin jetzt noch voller Euphorie, wenn ich bloß daran denke.

Es fing am Anfang schon an. Wir stiegen in der Stadt aus dem Flughafenbus und das erste was mein Kollege und ich sahen, war einfach ein traumhaftes Bild einer Stadt. Wir kamen aus der Begeisterung nicht mehr heraus. Die gesamte Stadt ist absolut sehenswirt mit ihrem irischen Charme - dazu sehr freundliche Menschen und Pubs an jeder Ecke. Kurze Zeit nach der Ankunft waren wir in einem Pub in einem Arbeiterviertel, der von Einheimischen besucht war: Ein sehr prägendes Erlebnis für mich, ich kann es nicht einfach beschreiben, es war einfach nur der Wahnsinn überhaupt.

Der Samstag lief genauso ab: Tagsüber das schöne Wetter genutzt und durch die Stadt geschlendert, der Schrittzähler für den Samstag hat letztendlich 23 Kilometer angezeigt, und abends ging es von Pub zu Pub. Da floss das Guinness und das weitere Ale recht gut - wenn auch zu ziemlich happigen Preisen von 5-6 Euro pro Pint je nach Viertel.

Die Ausgaben vor Ort sind recht hoch gewesen, dafür hab ich allerdings bei 15,- für den Hinflug und 20,- für den Rückflug bei der Anreise sparen können - es gibt für mich nichts besseres als Ryanair. Ist einfach die beste Airline mit diesen unschlagbaren Preisen.

Fazit: Wer gerne Bier trinkt, gerne mal in einem echten Irish Pub sitzen möchte und als Krönung noch eine beeindruckende Stadt sehen will für den ist Dublin ein idealer Städtetrip.



Die nächste Tour gibts dann für mich in knapp zwei Wochen: Dann geht es nach Portugal.

Aus dem "Was läuft?":

Zitat von Nando-Alonso

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Welcome back!

Wenn du Zeit und Lust hast kannst du uns ja mal berichten wie es in Portugal war. Würde mich zumindest mal interessieren

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War cool.

Bin zuerst in Porto gewesen (von Dortmund geflogen für 27 EUR mit Ryanair) am Sonntagabend und den ganzen Montag. Eine alte Stadt, sehr bergig mit vielen engen Gassen. Von vielen Stellen hat man einen tollen Blick auf die Dächer der Stadt, auf den Fluss und auch auf Vila Nova de Gaia, die Nachbarstadt, die sich unmittelbar auf dem gegenüberliegenden Ufer des Douro befindet. Wenn man dieses iberische Flair mag und generell auf alte Städte steht, dann kann ich Porto empfehlen. Es reicht aber, wenn man nur einen Tag in der Stadt ist, da man mit Porto doch recht schnell fertig ist. Es ist sehr fußläufig und das Metronetz ist gut ausgebaut - man kommt überall schnell hin. Egal ob zum Flughafen, zum Estadio do Dragao vom FC Porto oder in die restlichen Teile der Stadt. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind da locker innerhalb eines Tages abgeklappert.

Am frühen Dienstagmorgen ging es dann mit dem Intercity von Porto Campanha nach Lissabon Santa Apolonia. Die Fahrt dauerte knapp drei Stunden und war recht angenehm und preiswert. Das Ticket hatte ich bereits in Deutschland für knapp 25 EUR erworben und musste vor Ort am Bahnhofsschalter nur noch eine Sitzplatzreservierung tätigen, die in Portugal verbindlich gemacht werden muss und für fast alle Züge kostenlos ist.

Lissabon selber ist größer und meiner Meinung nach auch deutlich sehenswerter als Porto. Es gibt dort viel zu sehen und die Sehenswürdigkeiten sind quer im Stadtgebiet verteilt. Aber auch hier ist das Metro- und Straßenbahnnetz gut ausgebaut. Gemütlich sitzen kann man am Rossio, dem zentralen Platz der Stadt. Allerdings wird man hier als Reisender ungelogen circa jede Viertelstunde angelabert und gefragt, ob man nicht Sonnenbrillen, Selfiesticks oder Mariuhana kaufen möchte. Das ist auf Dauer doch etwas nervig, aber bleibt in den meisten Hauptstädten leider nicht aus. Die Stadt selber ist aber ganz schön wie schon geschrieben, sollte man als Städtefan mal gesehen haben - auch wenn sie meiner Meinung nach bei weitem nicht mit Madrid mithalten kann. Bei Bedarf kann ich auch etwas näher auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten eingehen, weiß aber nicht, ob dich das jetzt so genau interessiert, da du ja eher einen Gesamteindruck haben wolltest? Sind aber viele interessante dabei und auch für Liebhaber eines atemberaubenden Ausblickes war an vielen Stellen der Stadt etwas dabei.

Biermäßig schneidet Portugal sehr gut bei mir ab. Es gibt mit Sagres und Super Bock zwei große Marken, die man beide sehr gut genießen konnte. Auch für Fußballinteressierte hat Lissabon natürlich mit den beiden großen Stadien von Sporting und Benfica etwas zu bieten.

Zurück ging es am Donnerstag wieder mit Ryanair von Lissabon nach Bremen (33 EUR). In Bremen sind mein Kumpel und Ich dann weiter in den Zug gestiegen gen Heimat.



Ich selber warte nun auf meine Termine für meine Meisterschule, die ich Anfang Februar erhalten werde - anschließend kann ich meinen nächsten Trip organisieren.

Viel Spaß!

Und wenn wir ehrlich sind, ist Ungarn doch eigentlich viel cooler als die USA. Finde ich jedenfalls. Budapest ist so eine tolle Stadt, möchte ich auch unbedingt nochmal hin. Wohin geht es für dich genau? Kannst ja mal über den Rest berichten, falls du noch woanders rumkommst.

Und günstig ist es, das stimmt! Das liebe ich auch einfach in Osteuropa. Wobei zum Thema "günstiger geht es nicht" - die Krönung war für mich bislang Mazedonien. Da hatte ich mir umgerechnet 80 EUR abgehoben und bin die einfach nicht losgeworden. Wer sich einmal reich fühlen möchte, fahrt dorthin.