Irgendwie komisch, da es "Alfa" bereits in der Formel1 gibt. Gibt's bald also Alfa Romeo und AlphaTauri.

Macht im Sinne der Vermarktung natürlich Sinn, andererseits finde ich es ein Unding, dass man ein langjähriges Team ohne Eigentümerwechsel plötzlich komplett umbenennt. Da es Toro Rosso inzwischen seit 13 Jahren im Feld gibt, bin ich der Meinung, dass man auch schon von einem "langjährigen Team" sprechen darf. Selbige Kritik gibt's von mir in Richtung Sauber / Alfa Romeo. Für die Statistik und fürs Fanherz irgendwie nicht schön, aber das sind rein emotionale Argumente.

Hinterher ist es wie beim Radsport - die Teams haben alle zwei bis drei Jahre andere Sponsorennamen und niemand weiß mehr so wirklich, wer eigentlich dahinter steckt.


Aber: Mir wäre es am allerliebsten, wenn man Toro Rosso endlich verkaufen würde. Ein komplettes Farmteam zu unterhalten, finde ich weiterhin ein Unding. Auch hier das Beispiel - was wäre, wenn dies jeder machen würde? Partnerschaften mit anderen Teams wie es zum Beispiel die Kontrahenten machen (Mercedes mit Williams; Ferrari mit Alfa) ist in Ordnung, da die Teams trotzdem noch eine gewisse Eigenständigkeit vorweisen und wenigstens bei einem Piloten die freie Entscheidungsgewalt haben. Dass Red Bull sich den Luxus eines zweiten Teams leistet, finde ich auch nach 13 Jahren noch immer nicht in Ordnung.

Toro Rosso ist irgendwie "die graue Maus" im Feld, subjektiv betrachtet schon herzlos. Es ist halt nur ein Farmteam. Von jedem Team liest man immer wieder von diversen Fans und Sympathisanten. Aber von einem "Toro-Rosso-Fan" habe ich noch nie irgendwas gelesen.

Toro Rosso muss als italienisches Unternehmen die Bilanz offen legen. Die Daten für 2018 sind nun öffentlich und auch recht interessant.

Mutterkonzern Red Bull pumpte in dem Jahr effektiv 75 Millionen Euro in ihr Schwesterteam. Durch diesen Zuschuss kam Toro Rosso auf einen Gewinn. Würde sich das Team komplett selbst tragen, wäre es entsprechender Verlust.

Kein günstiges Spielzeug, den Luxus eines zweiten Teams.

Yuki Tsunoda scheint allmählich Nerven zu zeigen. Hätte ich so nicht erwartet, wenn ich ehrlich bin. Man merkt es ja schon am Funk oder an Interviews, dass er aktuell sehr unzufrieden zu sein scheint. Dein größter Feind ist er aktuell selbst - zumindest macht es momentan den Eindruck.

Viele unnötige Fehler, gestern auch nicht zum ersten Mal das Qualifying weggeworfen. Potential ist definitiv vorhanden bei ihm, aber wichtig ist, dass er ruhig und besonnen bleibt.

Durch den Brand der Batterie bei Pierre Gasly ist der erste von zwei Batterien für die ganze Saison nun schon hinüber bei Gasly. Eine frühe Startplatzstrafe im Laufe der Saison entsprechend wahrscheinlich.

https://www.motorsport-total.com/formel-...i-team-23022516

Es gibt aktuell Gerüchte, dass Red Bull wohl überlegt, was mit AlphaTauri passieren soll. Zur Debatte steht wohl entweder eine Übersiedlung nach England um Synergien mit Red Bull Racing besser zu nutzen. Regeltechnisch könnte man wohl viel mehr unterstützen, praktisch wird dies aktuell aber wenig umgesetzt, da die beiden Teamzentralen so weit auseinander liegen. Eine andere Möglichkeit wäre ein Verkauf des Teams.

Ich persönlich würde ein Verkauf begrüßen. Ein komplettes B-Team fand ich nie gut. Sollen sie beim Nachfolger meinetwegen über einen Fahrer mitbestimmen, aber beide Plätze zu belegen, zahlt sich meines Erachtens nicht aus. Auch in der Vergangenheit nicht, dort lag der Fokus auch in der Regel immer nur auf einen Fahrer des B-Teams. Und zuletzt hat man ja nichtmals mehr intern befördert, sondern sich mit Perez extern bedient.

Grundsätzlich finde ich es als Fan cooler, wenn jedes Team in der Mehrheit eigenständig ist und mindestens über einen ihrer Fahrer selbst frei bestimmen kann und sportpolitisch nicht als Marionette eines anderen Teams agiert.

Franz Tost hat im Interview berichtet, dass er mit Oliver Mintlaff gesprochen habe und dieser ihm versicherte, AlphaTauri werde nicht verkauft.

So ist zumindest der derzeitige Stand.

Ordentlich Krise derzeit bei AlphaTauri, wenn der Teamchef selbst in Öffentlichkeit die Ingenieure so dermaßen kritisiert und ausspricht, dass er jenen nicht mehr vertraut.

Laut Helmut Marko sollen die Synergien mit Red Bull Racing nun erhöht werden und AlphaTauri die Möglichkeit bekommen einige Teile bei Red Bull zu beziehen, in den Bereichen, in denen ein solcher Austausch legal ist.

AlphaTauri hat Laurent Mekies von Ferrari verpflichtet und dieser soll an der Teamspitze an der Seite von Franz Tost arbeiten. Mekies war bereits von 2002-2012 in Faenza aktiv bei Minardi und Toro Rosso.

Ansonsten gab es noch das Gerücht, dass für AlphaTauri wohl ein 800-Millionen-Angebot für eine Übernahme vorlag. Von wem, wurde nicht näher erläutert. Red Bull habe aber abgelehnt und ein AlphaTauri-Verkauf steht derzeit nicht mehr zu Debatte. Es gilt aber aber als sehr wahrscheinlich, dass das Team künftig nochmal einen neuen Namen bekommen wird, da das Modelabel AlphaTauri in nur sehr wenigen Ländern überhaupt erhältlich ist.

Nun macht die Verpflichtung von Laurent Mekies (siehe oben) noch mehr Sinn. Franz Tost wird nämlich zum Ende der Saison als Teamchef aufhören.