Zitat von Pabig

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Zu SalzburG: Ohne Red Bull würde es heute gar keinen Verein mehr geben. Hätte man die Übernahme anders machen können: Ja. War die Übernahme an sich okay: Ja, denn sie hat im Endeffekt den Verein gerettet.

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Eh, es gibt wohl einen Verein "Austria Salzburg." Dank der Fans und nicht dank Red Bull. Mit weitaus kleineren Mitteln hat man es nun geschafft, in die zweite Liga durchzumarschieren. Wenn ich mir die Berichte von Fans der alten Austria Salzburg durchlese, die die Übernahme durch Red Bull schildern... Da möchte man am liebsten dazu aufrufen die Firmenzentrale zu stürmen. Kapitalismus in seiner widerlichsten Form.

Die neue Austria Salzburg sieht sich auch nicht als rechtliche Nachfolge der alten Austria, sondern lediglich als moralische. Das ist ein Unterschied. Der Verein besteht aus den Fans, die Red Bull damals aufkaufen wollte, die den Quatsch aber nicht unterstützt haben. Der Geist der alten Austria lebt in der neuen weiter, während Red Bull aus der alten Austria nunmal "ihren eigenen" Verein gemacht hat.

Sämtliches Red-Bull-Engagement im Fußball lehne ich grundsätzlich ab, wobei Red Bull Salzburg ein Punkt ist, bei dem man sensibeler hätte sein können. Mich stört die Art und Weise der Übernahme damals, genauso wie die ganzen Farmteams die es mittlerweile alle gibt in Österreich, sei es Liefering, Pasching oder Anif oder wen es auch immer noch da geben mag. Den grundsätzlichen Punkt, der österreichische Fußball ist mehr oder wenig klinisch tot, anzugehen, ist ja im Prinzip nicht verkehrt - aber das hätte man anders angehen und vorallem eleganter angehen können. Red Bull hätte einen Verein (in Österreich!) schaffen können ohne einen anderen zu vernichten - oder man wäre als normaler Geldgeber und Sponsor aufgetreten ohne im Verein gleich das ganze Sagen verlangen zu wollen.

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Meine Vision für den österreichischen Fußball

Das Problem der österreichischen Liga ist einfach, dass sie zu unattraktiv ist. Das wird durch die Farmteams nicht besser. Die Liga sollte sich auf die Vereine konzentrieren, die mehr als ein paar Fans haben, aber davon gibt es ja nur ganz wenige überhaupt in Österreich. Die meisten Vereine spielen gar auf einem Sportplatz-ähnlichen Terrain und das in der Erst- oder Zweitklassigkeit. Und dann kommt noch das Pech hinzu, dass die seltenen großen Vereine mit Fans dann absteigen wie in diesem Jahr leider Wacker Innsbruck. Dafür steigen unattraktive Klubs auf.

Es klingt zwar hart, aber Österreich würde in meinen Augen mal eine geschlosene Liga gut tun. Ein paar Jahre ohne Absteiger und mit ausgewählten und großen Teams, meinetwegen auch mit Red Bull Salzburg als kommerziell-orientierter Verein dabei. Im Gegensatz zu Deutschland kann Österreich davon noch profitieren als Fußballnation. Dazu mehr Klubs aus den großen Städten, denn außer Wien, Salzburg und Graz regieren eher Dörfer und Vororte die Ligenlandschaft.

Dazu weg vom faden Modus der 38 Spieltage und der Doppelrunden. Zuschauer anlocken durch mehr Spannung und einer vereinfachten PlayOff-Runde am Ende - vielleicht lohnt ein Blick nach Belgien, auch wenn man es nicht ganz so krass durchziehen muss. Ist zwar nicht fußballtraditionmäßig, aber anders kriegt es Österreich ja nicht mehr hin... !

Meine Vision sieht folgendermaßen aus für die Bundesliga:
12 Klubs:
Rapid Wien, Austria Wien, Red Bull Salzburg, Austria Salzburg, Sturm Graz, Wacker Innsbruck, Austria Klagenfurt, SKN St. Pölten, SV Mattersburg, Schwarz-Weiß Bregenz, Admira Wacker Mödling, LASK Linz (Alternativen: Grazer AK, SCR Altach, SC Wr. Neustadt)

Sich also auf die Vereine konzentrieren, die Fans haben oder auf die großen Städte, die noch deutlich Fanpotenzial haben. Die Vereine mehr promoten und in der Satdt selber attraktiver machen um Versuchen im Lauf der Jahrzehnte die Vereine wachsen zu lassen, damit sich eben nicht jeder Österreicher zwischen Rapid, Austria, Red Bull oder Graz entscheiden muss als Lieblingsklub - unabhängig aus welcher Region er kommt. Die anderen Vereine kommen derzeit leider viel zu kurz in Österreich fantechnisch.

Modus:
Normale Saison mit 12 Teams -> 24 Spieltage. Anschließend eine weitere Runde mit Hin- und Rückspiel, allerdings in zwei Divisionen. Nur noch die ersten Sechs der normalen Saison gegeneinander für die Meisterschaft und parallel nur noch die unteren Sechs gegeneinander, irgendwann gegen den Abstieg. So käme man auf 34 Spieltage in der Saison. Punkte werden aus der "regulären Saison" alle übernommen. Die guten Teams müssten nicht ein zweites mal zu den schlechteren Teams fahren, wodurch sich auch die Anzahl der Gesamtspiele von 38 auf 34 reduziert.

Folgen: Mehr attraktive Spiele, weniger Belastung für die Spieler, durch mehr Großstädte oder beliebte Klubs mehr Derbys, packende Duelle (mehr Zuschauereinnahmen, mehr Merchandising, generell mehr Interesse)


Kritikpunkte an meiner Version, dass es nicht fußballtypisch ist. Erstmal keine Absteiger ist natürlich krass, aber unvermeidbar, wenn man sich auf natürlichem Wege auch ein paar andere Klubs aufbauen möchte. Auch dass ich forder, dass Städte wie Klagenfurt oder Bregenz aus dem Nichts in die Bundesliga gehievt werden. Abstiege der Großen und Aufstiege der Kleinen sind in Österreich Gift. Selbst für die anderen in der Liga, auch wenn Abstieg und Aufstieg verdient sein sollten. Ein Land wie Deutschland kann sowas problemlos kompensieren, da hier überall Fanpotenzial ist. In Österreich nunmal nicht, was ja nicht heißt, dass man Auf- und Abstieg nach ein paar Jahren nicht freigeben kann.