Am kommenden Wochenende wird es historisch: Zum einen gibt es im WRC-Rennkalender nach 19 Jahren das Comeback der Safari-Rallye aus Kenia und zum anderen wird Sobieslaw Zasada offiziell an diesem WRC-Lauf teilnehmen und diese Rallye bestreiten. Der Herr ist 91 Jahre alt, fuhr 1952 seine erste Rallye und wurde 1966, 1967 und 1971 jeweils Rallye-Europameister. Sein größter Erfolg bei der Safari-Rallye, bei der er schon fünfmal teilnahm, war ein zweiter Platz - im Jahr 1972. Für 2021 sei die Zielankunft sein großes Ziel.

Er wird in der WRC-Geschichte natürlich der älteste Pilot aller Zeiten werden - der bisherige Rekord liegt bei 82 Jahren (Leid Vold-Johansen, Rallye Monte Carlo 1994).

Generell ist das "Comeback" natürlich einmalig, aber Zasada sagt, dass er im Alter von 100 Jahren erneut bei einer Rallye teilnehmen wolle. Finanziell sollte es nicht scheitern, ihm wird inzwischen ein Vermögen von 100 Millionen Euro zugeschrieben.

Sébastien Ogier ist heute zum achten Mal Rallye-Weltmeister geworden. Damit endet eine große Ära des Rallyesports, da es seine letzte komplette Saison war. Demnächst wird er nur noch Teilzeitfahrer sein und nur noch bei einzelnen Highlights im Kalender antreten, nicht mehr bei jeder Rallye.

Schon heftig, seit 2013 wurde er in jedem Jahr Weltmeister, einzig allein in der Saison 2019 musste er sich einmal geschlagen geben. War ähnlich wie Loeb dominierend, einige Titel wurden aber dennoch erst im Saisonfinale entschieden.


Nach Loeb und Ogier wird die Rallye-WM hoffentlich in Zukunft wieder spannender und abwechslungsreicher in puncto Titelträger. In 18 Saisons gab es nur drei Titelträger. Neunmal Loeb, achtmal Ogier. Und Ott Tänak wie vorhin angesprochen in 2019.

Die erste Saison der ExtremeE ging sehr spektakulär zu Ende. Das Saisonfinale fand im britischen Dorset stand und die Teams RXR (von Nico Rosberg) und X44 (von Lewis Hamilton) beenden die Saison punktgleich. Der Titel geht jedoch an RXR aufgrund der höheren Anzahl an Rennsiegen. Von den fünf Saisonstationen konnte man drei Rennen gewinnen. X44 holte einen Sieg.

Die Saison lief dann doch etwas provisorisch. Der ursprüngliche Kalender kam nicht wirklich zustande mit Brasilien und Argentinien. Stattdessen wurden dann spontan zwei Stationen in Europa organisiert mit Orten in Italien und UK. Der Saisonbeginn ging mit Saudi-Arabien, Senegal und Grönland ja zumindest planmäßig über die Bühne.

Sebastien Loeb ist nun der älteste Fahrer, der in der WRC eine Rallye gewinnen konnte. Im Alter von 47 Jahren gewann er nun zum achten Mal die Rallye Monte Carlo.

Er selbst nimmt ja nur noch aus Spaß an ausgewählten Rallyes teil und fährt nicht alle WM-Stationen. Ähnlich wie Ogier ab diesem Jahr.

Ab 2025 soll es als Ableger zur bisherigen Extreme E eine neue Serie mit Wasserstoff-Antrieb und dem Namen Extreme H geben. Klingt zumindest sehr interessant, vor allem was die Weiterentwicklung dieser Technologie betrifft.

Von der Extreme E hört man ja leider gar nichts mehr. Fand deren Läufe immer recht kurzweilig. Über ProSieben Maxx hätte ich regelmäßig noch was mitbekommen, aber von der Saison 2023 beispielsweise exakt gar nichts. Muss gerade parallel Googeln um zu erfahren, dass RXR in dieser Saison den Titel gewonnen hat.

Die Extreme H wird übrigens keine eigene Serie werden, sondern die Extreme E wird sozusagen ab 2025 zur Extreme H reformiert und jene ablösen. Dann wird ausschließlich nur noch mit Wasserstoff gefahren. Es wird ebenfalls überlegt, ob diese Serie von der FIA einen Weltmeisterschaftsstatus bekommen soll.

Audi gewinnt beim dritten Anlauf zum ersten Mal die Rallye Dakar. Sehr beachtliche Leistung von Carlos Sainz, der im stolzen Alter von 61 Jahren mal eben die wahrscheinlich härteste Rallye der Welt gewinnt. Für ihn ist es der vierte Dakar-Triumph nach 2010, 2018 und 2020.