http://www.spiegel.de/sport/formel1/form...-a-1110968.html

Angeblich könnte bald der Stein bezüglich eines Formel1-Verkaufs ins Rollen kommen. Der aktuelle Besitzer, das Luxemburger Unternehmen CVC, verhandelt angeblich mit dem US-amerikanischen Unternehmen Liberty Media um einen Verkauf der Anteile. Die möglichen Änderungen hören sich natürlich erstmal wieder positiv. So möchte man z.b. mehr Geld durch TV-Verträge einnehmen (um so die Kosten für Streckenbetreiber und Fans zu senken) und die Einnahmen gerechter unter den Teams verteilen, aktuell hat ja noch jedes Team einen individuellen Vertrag mit Ecclestone ausgehandelt, die mutmaßlich sogar gegen geltendes Wettbewerbsrecht verstoßen könnten.

Was haltet ihr davon? Es sieht so aus, als könnte es in den nächsten Wochen und Monaten auf jeden Fall konkreter werden. Ecclestone soll seine Rolle Stand jetzt übrigens beibehalten und weiter als führender Promoter fungieren.

Könnte der Anfang vom Ende werden oder der Beginn ganz neuer Chancen.

Das wird man so nicht sagen können spontan. Müsste man mindestens mal zwei Jahre abwarten müssen. Aktuell der momentanen Situation bin ich eher der Meinung "Schlimmer werden kann es nicht mehr", aber das dachte man ja vor drei Jahren auch schon und dann kam die nächste beknackte Regeländerung. Aber meistens ist es ja, dass sich bei solchen Verkaufsummen die Käufer einfach zu viel erhoffen und letztendlich ganz böse auf die Nase fallen, wenn sie sich finanziell überhoben haben und das Projekt letztendlich zu Grund geht.

Wollen wir's nicht hoffen.

http://www.motorsport-total.com/f1/news/...s-16090709.html

Ecclestone wird nach eigenen Worten in seiner jetzigen Position bleiben, ich denke da dürfte seine Erfahrung wohl auch ziemlich wichtig sein. In Zukunft soll die Formel1 jedoch besser in den sozialen und vor allem auch den US-amerikanischen Medien vermarktet werden. Hört sich natürlich erstmal gut an, allerdings halte ich das Thema für derart komplex, dass es einfach schwierig ist hier halbwegs vorherzusagen, in welche Richtung sich das alles entwickeln wird, da muss man einfach abwarten. Egal welche Entwicklung es am Ende nehmen wird, der Deal scheint fast nur noch Formsache zu sein. Unter anderem muss es die FIA noch absegnen.

Und jetzt einfach nur darauf hoffen, dass die US-Amerikaner angenehmen, frischen Wind in die ganze verstaubte Formel1 bringen.

Ja, versprechen kann man sehr viel. Ich halte da erstmal nichts von, man wird es einfach abwarten müssen. Ist zwar immer ein dummer Spruch, aber diesmal bleibt einem ja nichts anderes übrig.

Das große Geld soll über das Fernsehen eingenommen werden. Ich frage mich nur, wer das bezahlen soll oder will? Auf dem europäischen Markt sind die Quoten fast in allen Nationen rückläufig und selbst RTL, der treueste und längste Geschäftspartner der Formel1, rechnet inzwischen schon vor jeder Rechteperiode ganz genau aus, was sie bezahlen wollen und ab wann man die Formel1 in den Wind schießen würde, weil es sich finanziell für die Kölner nicht mehr lohnen würde. Und von Sky dürfte es garantiert auch nicht mehr Geld geben - jedenfalls nicht solange es auch eine parallele FreeTV-Ausstrahlung gibt.


Kann aber auch gut sein, dass sowohl RTL und Sky langfristig beide Geschichte sein werde. Dem Liberty-Konzern gehört Discovery und denen gehört wiederum Eurosport. Und da Eurosport bekanntlich ab August 2017 einige Livespiele der Bundesliga erworben hat, könnte man die Formel1 ideal mit ins Eurosport2-Paket packen und selber vermarkten... würde jedenfalls auf der Hand liegen.

Zitat von 04Basti

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Kann aber auch gut sein, dass sowohl RTL und Sky langfristig beide Geschichte sein werde. Dem Liberty-Konzern gehört Discovery und denen gehört wiederum Eurosport. Und da Eurosport bekanntlich ab August 2017 einige Livespiele der Bundesliga erworben hat, könnte man die Formel1 ideal mit ins Eurosport2-Paket packen und selber vermarkten... würde jedenfalls auf der Hand liegen.

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Eine Formel1 in Deutschland nur im PayTV? Das wäre wohl in diesen Tagen der Untergang der Königsklasse in der Bundesrepublik. Da müsste sich erstmal das Image der F1 deutlich bessern, bevor genug Leute hier bereit wären, Geld dafür zu bezahlen, das ganze Spektakel im Bezahlfernsehen zu sehen. Kann mir nicht vorstellen, dass das die Strategie ist, wenn man sich auf den europäischen Markt konzentrieren will.

Es kann übrigens noch zu Problemen bei der Formel1-Übernahme kommen, denn das britische Kartellamt hat sich jetzt eingeschaltet und überprüft den Fall. Je nach Ausgang könnte es das ganze Projekt nochmal ordentlich zurückwerfen und Veränderungen in der Formel1 wären erstmal wieder sehr unwahrscheinlich. Andererseits ist gegen Kartellämter in einer Marktwirtschaft ja nichts einzuwenden, weil sie eben Wettbewerb garantieren wollen, die Frage ist nur, inwiefern ein Urteil seitens des britischen Kartellamts bindend für Liberty Media wäre? Auf jeden Fall ein sehr komplexes Thema.

Der mögliche Verkauf der Formel1 an Liberty Media wurde nun in Genf einstimmig von der FIA zugestimmt. Damit stünde dem Deal im Prinzip nichts mehr im Weg. Auch die Anteilseigner von Liberty hatten zuletzt ihre Zustimmung gegeben.

Das Ende einer großen Ära. Das ist natürlich ein ordentlicher Paukenschlag.

Dieser Schritt kann der Formel1 gut tun, vor allem etwas Abwechslung. Aber Ecclestone hat die Formel1 natürlich unheimlich groß gemacht und stünde im allgemeinen nicht dort wo sie jetzt ist.