Hier der versprochene Bericht von meinem Besuch beim diesjährigen Monaco Grand Prix:

Wir sind am Samstag 21.05.22, also etwas weniger als eine Woche vor dem Großen Preis von Monaco 2022 aufgebrochen. Um 4:30 Uhr in der Früh sollte es los gehen, die gut 820 km in Richtung Ventimiglia, in den wunderschön gelegenen Ort Latte, wo wir für 10 Tage einen Bungalow gemietet hatten.

Der nur wenige Kilometer von Frankreich entfernte Campingplatz besitzt einen eigenen Shuttle Bus Service. Diese brachte einen völlig unkompliziert zum Bahnhof Menton Garavan, der sich nur einen Katzensprung vom Campingplatz entfernt befand. Zunächst einmal der campingplatzeigene Shuttle Service war wirklich Klasse.
Wir kamen also am Samstag am späten Nachmittag an, bezogen unseren Bungalow und haben uns dann etwas ausgeruht. Am Sonntag machten wir auch nicht viel. Ich verfolgte den Großen Preis von Barcelona via iPad (Dank Sky Go ja kein Problem).

Am Montag gingen wir ein bisschen auf Besichtigungstour. Ein Supermarkt befand sich nur wenige Meter vom Campingplatz entfernt. Und auch das Meer war quasi ums Eck. Und so beschlossen wir, uns ein bisschen an den wunderschönen Kieselstrand zu setzen und entspannten dort den restlichen Tag über.

Am nächsten Tag (Dienstag) sollte es dann das erste Mal ins Fürstentum gehen. Wir wollten schauen, wie alles funktioniert, sprich Zugfahrt, Weg zur Tribüne etc., um am Grand Prix Wochenende bestens gewappnet zu sein.

Wir haben 9 Uhr ausgemacht und um 9 Uhr stand auch unser Shuttle Bus zum Einstieg bereit. Wir fuhren also über die Grenze zum Bahnhof „Menton Garavan“.

Dort haben wir am Schalter im bahnhofsinneren die Fahrkarten gekauft. Haben zu Dritt dafür 17,40 € für Hin und zurück gezahlt, wobei man am Fahrtag jeden Zug nehmen kann.

Um 9:40 Uhr ging dann der Zug in Richtung Cannes. Die Zugfahrt dauerte gut 15 Minuten, sodass wir um 9:55 Uhr in Monaco ankamen. Die Zugfahrt hatte vier Haltestelle, wunderschön der Küste entlang.

Dort war ich zunächst vom unterirdischen Bahnhof von Monaco begeistert. Wir gingen dann den Beschilderungen nach, sodass wir irgendwann im Hafen an unserer Tribüne O ankamen. Vorab in Monaco sind die Tribünen bemerkenswert gut ausgeschildert, sodass man sich schnell zurechtfindet.

Nach dem Aufenthalt im Hafen, wo wir die schon zahlreich Yachten bestaunten und einer kleinen Stärkung (es gab auf Start / Ziel einen Bäcker, der wirklich gut belegte Baguettes zu sehr moderaten Preisen anbot, ging es wieder zurück an den Bahnhof Monaco, von wo man mit dem Zug halbstündlich zurück in Richtung Menton Garavan fahren konnte.

Dort angekommen, habe ich einen kurzen Anruf beim Campingplatz Shuttle getätigt und binnen weniger Minuten stand ein freundlicher Mitarbeiter bereit, der uns wieder abholte und zurück auf den Campingplatz brachte.













Auf dem Heimweg habe ich dann gleich die Zugtickets für die Tage Samstag und Sonntag, für die ich Tickets hatte am Schalter gekauft und dafür knapp 23 € gezahlt für zwei Erwachsene (hin und zurück). In Monaco war schon mächtig was los und überall wurde noch aufgebaut.


Die darauffolgenden Tage waren sehr heiß und wurden deshalb ausgiebig zum Entspannen am Meer genutzt. Das Wasser war bereits angenehm warm und lud zum Baden ein.

Dieses Jahr war es in Monaco so, dass die freien Trainings der Formel1 analog zu anderen Strecken ebenfalls am Freitag ausgetragen wurden. Am Donnerstag fuhren in Monaco „nur“ die Rahmenrennserien.

Ich entschloss mich im Vorfeld die Tage Donnerstag und Freitag auszulassen, sodass ich das Geschehen auf der Strecke an diesen Tagen wieder auf dem iPad vom Campingplatz aus verfolgte.

Am Samstag ging es endlich wieder nach Monaco an die Strecke. Nachdem es freitags schon sehr warm war, sollte es an diesem Tag auch nicht anders sein und das obwohl für den Rennsonntag sogar Regen angekündigt wurde. Kaum zu glauben, Sonnencreme war also Pflicht!

Gegen 9 Uhr ging es wieder mit dem Shuttle Bus nach Frankreich, wo wir dieses Mal einen Zug früher erwischten. So konnten wir, da wir unsere Zugtickets ja schon im Vorfeld dienstags kauften, sofort einsteigen und bekamen sogar noch zwei Sitzplätze.

Erst eine Haltestelle später (Menton) wurde dann der Zug voller, da dort viele Formel 1 Fans schon am Bahnsteig auf den einfahrenden Zug warteten.

Wir kamen also wieder in Monaco an und machten uns auf den Weg aus dem wunderschönen Bahnhof.

Draußen hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet, weil jeder der weiterwollte, erst einmal kontrolliert wurde.

Nach der Kontrolle ging es dann schnurstracks zu unserer Tribüne O am Hafen. Den recht kurzen Fußmarsch hatten wir ja schon im Vorfeld dienstags eruiert. Aber auch wenn man das erste Mal ins Fürstentum gekommen wäre, hätte man sich Dank der bereits angesprochenen bestens ausgeschilderten Wege schnell bestens zurechtgefunden. Vielen Dank dafür an den ACM.

Am Hafen angekommen, wollte ich natürlich so schnell wie möglich auf die Tribüne, weil dort schon die Formel Regional by Alpine ihre Runden in ihrem Qualifying drehten. Wir wurden vom Streckenpersonal zu unserem Platz geführt und genossen die ersten Runden der Boliden. Dank der vor uns befindlichen Leinwand sollten wir auch den Rest der Strecke gut im Blick haben.

Aufgrund der doch sehr heißen Wetterbedingungen (es war auf der Tribüne kaum auszuhalten), gingen wir in den Pausen jeweils runter von der Tribüne.

Unter den Tribünengestellen konnte man wunderbar einen Platz im Schatten erhaschen, auf die Toilette gehen oder sich etwas zu Essen kaufen. Wir hatten aber unseren Proviant dabei.

Pünktlich zur Formel 2 ging es dann wieder zurück auf unsere Sitze. Bevor mit dem dritten freien Training endlich die Königsklasse durch die Häuserschluchten des Fürstentums fahren sollten. Je näher diese dritte Sitzung kam, desto voller wurde es auf der Tribüne.

Nach der Session ging es wieder in den Schatten, bevor das Highlight des Tages mit dem Formel 1 Qualifying anstand.

Haben dann noch einen Teil des Formel 2 Renens angeschaut und uns dann auf den Weg zurück zum Bahnhof gemacht. Dort bildete sich schon eine Schlange. Nach Monaco reist anders als an so manch anderer Strecke so gut wie jeder Fan mit dem Zug, da man dort so gut wie keine Parkplätze bekommt.

Da diese enormen Menschenmassen natürlich nicht auf einen Schlag auf die Bahnsteige konnten, wurde von der monegassischen Polizei immer nur ein Teil der Fans weitergelassen.

Um 19:32 Uhr kamen wir schließlich in den Zug in Richtung Menton, hatten aber den Fehler gemacht, hinten einzusteigen, sodass wir stehen mussten.

Dort angekommen stand bereits der Shuttlebus bereit, der uns wieder zurück zu unserem Bungalow brachte.




Am Sonntag ging es eine Stunde früher los. Um kurz vor 8 standen wir auf dem ausgemachten Platz, wo der Shuttle abfuhr. Den 8:10 Uhr Zug erwischten wir trotzdem nicht. Daher fuhren wir um 08:40 Uhr nach Monaco, gingen wieder zu unserer Tribüne, wo die Sonne beim Formel 2 Rennen noch strahlte und der Himmel noch wunderbar blau war.








Kurz vor dem Rennen um 15:00 Uhr zog es sich allmählich zu und es begann zu regnen. So das der Rennstart erst einmal verschoben wurde.




Also schnell die Regenjacke übergezogen und gehofft, dass überhaupt gefahren werden kann. Dann ging es erst einmal hinter dem SC los. Später sollte es ja aufhören und wir konnten noch ein gutes Rennen genießen.








Als Mick Schumacher Fan, war ich natürlich traurig, denn der Deutsche ist ja unweit von unserer Tribüne abgeflogen (konnte man sehr gut von unserer Tribüne aus sehen). Abgesehen von diesem Missgeschick war es aber ein sehr schönes Erlebnis, was ich jedem Fan nahelegen kann. Einmal muss man den Großen Preis von Monaco als Fan erlebt haben.







Nach dem Rennen ging es zum Bahnhof, wo wir dieses Mal weiter vorne einstiegen und dieses Mal trotz Rennsonntag sogar noch einen Sitzplatz ergattern konnten.

Auch dieses Mal war der Shuttleservice wieder erstklassig und fuhr uns schnell und unkompliziert zurück.

Montags legten wir wieder einen Ruhetag ein. Dienstags ging es dann nochmals nach Monaco, wo ich eine Busrundfahrt in einem Doppeldeckerbus machte. Dieser Bus fährt in einer Stunde 12 Haltestellen an, wo man beliebig aus und einsteigen kann. Oder man bleibt einfach eine Stunde sitzen und fährt u. a. ein paar Teile wie Start / Ziel, Tunnel der Formel 1 Strecke ab.



Mittwochs fuhren wir dann morgens um 6 Uhr wieder in Richtung Heimat, wo wir dann gegen Abend ankamen. Das letzte Stück hat uns gut 2 Stunden gekostet, weil wir da in der sonst kompletten staufreien Strecke dann doch noch im Stau standen.

Alles in allem war es aber ein unvergessliches Erlebnis, an das ich lange denken werde.

Schöner Bericht Markus

Monaco ist auch noch so ein Bucket List Ding von mir, hoffentlich fährt die F1 noch ein paar Jahre dort.